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Energies renouvelables

Einige marschieren für den Wachstumsrückgang, andere schwingen sich auf ihr Velo, um humanitäre Projekte zu unterstützen. Egal, für welches Verkehrsmittel man sich entscheidet, Hauptsache, die Botschaft kommt an. In einer Zeit, in der Ellen MacArthur die Rekordjagd eingestellt hat und sich für eine bessere Verwendung der Ressourcen unseres Planeten einsetzt, ziehen die Segler natürlich das Element vor, das ihnen am nächsten liegt. Gesponsert von Unternehmen, die für ökologische Projekte bereitwillig in die Tasche greifen, beteiligen sich einige Seefahrer auf Meeren und Ozeanen an Aktionen, mit denen sie die Öffentlichkeit auf die Umweltprobleme aufmerksam machen wollen.

In den letzten Monaten wurden viele neue Projekte lanciert. Eines davon ist die von der Schweizer Antinea Foundation organisierte „Changing Oceans Expedition“. Im Rahmen dieses Grossprojekts wird das Segelschiff Fleur de Passion zehn Jahre lange über Meere und Ozeane kreuzen und die hundert in Bezug auf die Artenvielfalt wichtigsten marinen Schauplätze besuchen. Die unter der Schirmherrschaft der UNESCO und der UICN (International Union for Conservation of Nature) stehende Expedition startete am 10. Juli in Marseille. Dann nämlich hat die 33 m lange Gaffelketsch im südfranzösischen Hafen Anker gelichtet. Sie wurde für die Zwecke der Expedition in eine wissenschaftliche Basis umfunktioniert und wird Labors und spezialisierten Organisationen aus den Bereichen Meeresverschmutzung, Lärmbelastung, Biodiversität, Übersäuerung der Ozeane, Klimawandel oder marines Kulturerbe während des gesamten Parcours als Stützpunkt zur Verfügung stehen. Der Zweimaster soll ein lebendiges Labor sein, dessen Tätigkeiten live im Internet mitverfolgt werden können und das zeigt, wie wichtig gemeinsames Handeln ist. Drei Ziele stehen dabei im Vordergrund: Es soll eine Bestandesaufnahme der Meere erstellt, die Veränderungen der letzten Jahrzehnte ermittelt und Zukunftsstrategien für die Gesundheit der Ozeane erarbeitet werden. Diese Ziele decken sich teilweise mit denjenigen des „World Heritage Marine Programme“ des UNESCO-Welterbezentrums. Unter der Patenschaft der Manufaktur Jaeger-LeCoultre arbeiten die Verantwortlichen dieses global ausgerichteten Dreijahresprogramms direkt mit den betroffenen Ländern zusammen, um sich ein Bild über den Zustand bereits eingetragener Stätten zu machen, die jeweiligen Leiter zu schulen und einen technischen Support zur Erkennung neuer schützenswerter Meeresgebiete bereitzustellen. Drei in der Liste des Weltnaturerbes aufgeführte Standorte wurden dieses Jahr bereits dahingehend untersucht: das Biosphärenreservat Sian Ka’an in Mexiko, der Everglades Nationalpark in den USA und das Atoll Aldabra in den Seychellen. Im Herbst sollen Venedig und seine Lagune, die Halbinsel Valdés in Argentinien und Shiretoko in Japan folgen.

100% erneuerbare Energien

In den kommenden Monaten dürfte ein weiteres, weniger wissenschaftliches, aber nicht weniger ökologisches Projekt von sich reden machen. Am 13. September ist Stéphane Narvaez an Bord der Melody zu einer Einhand-Weltum-segelung ohne Zwischenstopp und ohne Hilfe von aussen aufgebrochen. Er segelt gegen Wind und Strömungen und nutzt ausschliesslich Strom aus vollständig erneuerbaren Energien. Bei solchen Segeltrips ist es eigentlich gang und gäbe, Boote nach Mass anfertigen zu lassen. Toccata, die 34-Fuss-Yacht von Stéphane Narvaez, wurde aber lediglich etwas angepasst. Er wird versuchen die Strecke in 240 Tagen zu bewältigen. Unterstützt wird er bei dieser sportlichen, mechanischen und menschlichen Herausforderung vom Team Teamdefis. Deren Anliegen besteht darin, die Industrie zu sensibilisieren und zu zeigen, dass erneuerbare Energien auch in der Businesswelt ihren Platz haben, sofern man den Bedarf und die Ressourcen richtig aufeinander abstimmt.

Ein 18-Meter-Katamaran… aus PET !
Ein deutliches Zeichen für Nachhaltigkeit will auch eine andere, ziemlich spektakuläre Expedition setzen. Sie ist diesen Sommer mit einem Meer voller guter Absichten in See gestochen. Unterstützt von der Uhrenmarke IWC ist David de Rothschild, Gründer von Adventure Ecology und aktiver Umweltschützer, zusammen mit angesehenen Wissenschaftlern, Seglern, Abenteurern, Meinungsträgern und Künstlern aufgebrochen, um an Bord des 18-Meter-Katamarans Plastiki auf dem Pazifi schen Ozean 10‘000 Seemeilen unter den Kiel zu bekommen. Das Besondere an dem Boot: Es wurde gänzlich aus PET-Flaschen und anderen wiederverwerteten Plastikmaterialien gebaut. Auf den Spuren von Thor Heyerdahl, der mit seinem Floss Kon-Tiki 1947 den Pazifi k überquert hatte, will David de Rothschild mit seinem „segelnden Mahnmal“ die Öffentlichkeit auf die besonders gefährdeten Regionen unseres Planeten hinweisen, das globale Bewusstsein für Umweltprobleme schärfen und Privatpersonen sowie die Industrie dazu anregen, sich konkret für Änderungen einzusetzen. Die Erde zu retten ist nicht nur grossen Aben•teurern und Öko-Aktivisten vorbehalten. Dies traf selten so zu wie heute – der schier unüberschaubaren Anzahl medialer Projekte zum Trotz. Umweltschutz geht uns schliesslich alle an.

Weitere Infos:
http://www.changingoceans.org
http://www.antinea-foundation.org
http://www.teamdefis.com
http://www.theplastiki.com
http://whc.unesco.org/en/marine/

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