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Courir pour le pays

Fotos ©Sailing Energy/World Sailing

Sie versuchen, die Schweiz zu qualifizieren, sei es in Aarhus (Dänemark) oder in St. Petersburg (Russland), für die Olympischen Spiele 2020 oder für das Finale der Sailing Champions League 2018, im Guten wie im Schlechten. Auf diesem Niveau sind alle Plätze teuer und hartumkämpft, und auch die Schweizer Segler kämpften darum, ihrer Nation die besten Plätze anzubieten, manchmal meisterlich und manchmal mit einigen Enttäuschungen.

1’500 Segler aus mehr als 100 Ländern teilen sich an den Weltmeisterschaften von Aarhus das Wasser. Auch wenn unsere Segler an solche Wettkämpfe auf hohem Niveau gewöhnt sind, sorgt der Trubel, der sowohl im Becken als auch an Land herrscht, für zusätzlichen Druck. Einige schöpfen daraus Kraft, während andere blockiert scheinen angesichts der Wichtigkeit dieses Events, der dazu dient, die eigene Nation für die nächsten Olympischen Spiele in Tokio zu qualifizieren.

Namentlich Sebastien Schneiter und Lucien Cujean haben im 49er eine brillante Leistung gezeigt und dürfen auf eine Qualifikation für das Medal Race am Samstag hoffen. Um ihr Ticket nach Tokio zu sichern, müssen sie die Schweiz unter die Top 8 der Nationen bringen – ein Ziel, das erreichbarer denn je scheint.

Auch Linda Fahrni und Maja Siegenthaler, die sich aktuell um den zehnten Platz herumbewegen, dürfen auf eine Qualifikation hoffen. Dazu müssen sie müssen die Schweiz ebenfalls in die acht ersten Nationen bringen. Dem Duo ist bewusst, dass gewisse Länder an der Tabellenspitze doppelt vertreten sind, so dass ihre Chancen, zum erlesenen Kreis zu gehören, durchaus real sind. Dasselbe gilt für Kilian Wagen und Grégoire Siegwart bei den 470M nach einem fantastischen Dienstag mit einem Laufsieg, der die beiden auf den 12. Rang katapultiert hat. Damit sollten auch sie es schaffen, die Schweiz in die ersten acht Nationen zu bringen und damit für einen Nationenplatz zu qualifizieren. Für die anderen hingegen scheint die Qualifikation in Aarhus immer weniger realistisch zu sein.

Nichtsdestotrotz gibt es durchaus gewisse Lichtblitze, dank derer wir weiterhin darauf hoffen dürfen, dass es mit der Qualifikation bei den nächsten Welt- und Europameisterschaften klappt. Mateo Sanz Lanz zeigte nach den harten Bedingungen am Sonntag eine etwas enttäuschende Leistung, gehörte aber, als der Wind nachliess, zu den Besten der Flotte. Für Eliot Merceron im Laser ist der Kampf heftig, mit wenig Spielraum für Fehler, und er wird noch einen Zacken zulegen müssen, damit er der Schweiz trotz seiner Qualifikation für die Gold Fleet einen Startplatz an den Olympischen Spielen sichern kann. In Laser Radial ist Maud Jayet nicht weit vom Ziel entfernt, mit sehr schönen Platzierungen, 4. und 6., und unbeständigen Resultaten; aber sie kann aufgrund der grossen Quote von 18 Plätzen trotzdem noch hoffen, sich ein Ticket zu sichern.

Schlacht auf der Newa

carnage-sur-la-neva-edit2Lassen Sie uns die Ostsee überqueren, die Newa hinauffahren und einen Abstecher nach Sankt Petersburg machen, wo das zweite Halbfinale der Sailing Champions League stattgefunden hat. Bei sehr starken Wind- und Strömungsverhältnissen – bezeichnenderweise hat die Rennleitung in der letzten Runde beschlossen, den Einsatz von Spis zu verbieten – ersegelte die Société Nautique de Genève sich einen soliden 6. Schlussrang und konnte damit als einziger der zwei Schweizer Vertreter das Ticket ans Finale lösen. Die SNG schliesst sich damit dem Regattaclub Oberhofen sowie dem Regattaclub Bodensee an, die sich bereits im ersten Halbfinale in Porto Cervo qualifiziert hatten. Die Schweiz kann somit beim Finale, das vom 30. August bis 2. September sozusagen vor der Haustüre, nämlich in St. Moritz, stattfindet, auf drei Fahnenträger zählen…. Hopp Schwiiz !

 

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