Bereits ein Bestseller!

Der Aura 51 scheint eine steile Karriere hinzulegen. Das neue Modell von Fountaine Pajot wurde bereits 120-mal nach Plan bestellt – so viel schaffte bisher nur der Astrea 42. Erstaunlich ist dieser Erfolg angesichts des attraktiven Designs, der sorgfältigen Verarbeitung, des überragenden Komforts und der beachtlichen Performance nicht. Bereits vor der geplanten offiziellen Markteinführung positioniert sich der Aura 51 als einer der schärfsten Konkurrenten im Segment der 50-Fuss-Fahrtenkatamarane.

Text: Emmanuel van Deth

Neben der überzeugenden Linienführung, die ihn als eindeutiges Mitglied der Modellreihe ausweist, hat der Aura 51 zwei interessante Neuerungen zu bieten. Zum einen sind Deckshaus und Flybridge mit einer beeindruckenden Fläche aus Sonnenkollektoren bedeckt, die bis zu 2000 Wp leisten. Sie wurden speziell auf die Oberfläche zugeschnitten und bündig verlegt. Die Werft vollzieht damit eine Wende hin zu sauberen und umweltfreundlichen Kats, die schon bald mit Elektromotoren ausgestattet sein könnten. Ein entsprechender Prototyp befindet sich derzeit im Test.

Das zweite Highlight des Aura 51 ist die extrabreite Öffnung des Deckshauses und die bis ins Cockpit reichende Pantry. Die Fensterfronten bestehen aus drei breiten, im Steuerstand versenkbaren Flügeln. An Backbord ragt die Küchenzeile bis nach draussen, wo sie einem weiteren 53 Zentimeter breiten Fenster als Unterbau dient. Dank der mittig platzierten Kochinsel steht der Koch nicht im Weg und kann praktisch im Freien wirken. Der lichtdurchflutete Kajütaufbau ermöglicht es mit einer Eingangshöhe von 2,17 Metern auch grossen Menschen, aufrecht zu gehen. An Steuerbord ist der Salon um eine L-förmige Sitzbank herum angeordnet. Für die Wache und die Navigation wurde mittschiffs eine Chaiselongue mit USB-Anschlüssen platziert, von der aus man eine gute Sicht auf die Segel hat.

Unser Test-Aura 51 verfügt über fünf Kabinen (zwei an Backbord, drei an Steuerbord), die attraktive Full-Maestro-Variante, in der der ge samte Backbordrumpf für den Eigner reserviert ist, über vier. In einer weiteren Version gibt es den Kat auch mit sechs Kabinen. In allen Kabinen stehen die 1,50 oder 1,60 Meter breiten Betten quer zur Fahrtrichtung und sind mit einer Toilette ausgestattet. Von den beiden hintersten Kabinen gelangt man direkt zum Cockpit. In den Rümpfen beträgt die Stehhöhe überall mehr als 2 Meter.
An Deck behält der Aura 51 die bei allen Modellen der Werft ab 42 Fuss übliche Anordnung mit Steuerstand zwischen Salon und Fly, wohin auch die Schoten und Falle umgelenkt werden, und Ruder im Heck bei. Der so gewonnene Platz kommt der Flybridge mit ihrer imposanten U-förmigen Sitzbank und der Sonnenliege zugute. Mit 16,2 Quadratmetern fällt sie äusserst gediegen aus. Zudem bleibt der Steuermann mit dieser Anordnung nicht nur in Kontakt mit den Passagieren auf der Flybridge, sondern auch mit den Personen, die sich im etwas tiefer gelegenen Cockpit aufhalten.