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Einen Zacken zugelegt

von Quentin Mayerat

Exploit im Halbfinale gegen Ian Williams. Das Finale gegen den Schweden Johnie Berntsson hat Eric Monnin dann leider verloren. © Charles Anderson/Nicolas Jutzi

Eric Monnin, Zentralschweizer mit Wurzeln in der Romandie, ist kein unbeschriebenes Blatt in der Match-Race-Szene. Mit seinen Brüdern Marc und Jean-Claude, Simon Brügger und Loris von Siebenthal hatte er sich schon vor Jahren nahe an die Top Ten im Weltranking herangetastet. Aber so weit vorne wie jetzt war er noch nie platziert. Sicher hat sich die Mannschaft seit dem Zugang des kräftigen Franzosen Julien Falxa weiterentwickelt und ist den Ruf als Leichtwindcrew losgeworden. „Wir haben uns aber auch im mentalen Bereich verbessert“, meint Monnin. „Wir haben letztes Jahr schon einige zweite Plätze geholt, waren aber in den Final-Races nicht konsequent genug. Diese Saison hatten wir auch im Kopf das Gefühl, der Sieg gehöre uns, und wir konnten noch den Zacken zulegen, den es für den Sieg im Final braucht.“

© Charles Anderson/Nicolas Jutzi

Fast hätte es zum Saisonschluss Ende Oktober auch zum Sieg des hochdotierten Grade 1 Match Race auf den Bermudas gereicht. Der Auftakt verlief für die Schweizer zwar etwas harzig – nur mit Mühe hatte man sich in der Round Robin durchsetzen können –, doch dann drehte das Team Monnin gewaltig auf. Nach einem klaren 3:0 im Viertelfinal eliminierten die Schweizer im Halbfinal sogar den Tourfavoriten Ian Williams. Leider misslang dann das Final gegen das schwedische Team um Johnie Berntsson. Trotzdem sagt Monnin zum krönenden Saisonabschluss: „Wir waren noch nie so glücklich über einen zweiten Platz wie hier.“

© Charles Anderson/Nicolas Jutzi

Zur Match-Race-Szene Schweiz äussert sich Monnin diplomatisch: „Natürlich ist der Verlust des St. Moritz Match Race und der Rückzug von Volvo als Sponsor ein schwerer Schlag für die Szene. Andererseits gab es früher nicht mehr und keine besseren Akteure in der Schweiz als heute, obwohl sehr viel Geld investiert wurde. Skipper wie Nelson Mettraux, Alain Stettler und Lorenz Müller sind auf dem richtigen Weg. Noch nie waren so viele Schweizer Teams in den Top100 der Weltrangliste klassiert. Das stimmt mich optimistisch.“

© Charles Anderson/Nicolas Jutzi

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