Die Waadtländerin hat für den Schweizer Segelsport Historisches geleistet und bei den ILCA 6-Weltmeisterschaften (früher Laser Radial) Silber gewonnen. Noch nie zuvor hat eine Schweizerin oder ein Schweizer auf dieser Stufe eine Medaille in dieser 1970 eingeführten Bootsklasse geholt!

Galvestone, Texas, 16. Oktober 2022: Ein Tag, den Maud Jayet mit Sicherheit nicht vergessen wird, hat sie dann doch den bisher grössten Sieg ihrer Karriere errungen. Die Schweizerin hat alles gegeben und sich bis auf das zweite Treppchen des Podests vorgekämpft. In den zehn gewerteten Rennen zeigte sie mit neun Top-Ten-Platzierungen eine metronomische Konstanz. Auch wenn sie sich beim Start jeweils schwertat, so liess sie doch nichts anbrennen: «Ich bin immer ziemlich weit hinten gestartet, konnte aber immer wieder aufholen. Das hat mir diesen zweiten Platz gebracht», erklärte Maud nach der Regatta.

Ein solches Ergebnis in der anspruchsvollen Flotte von 85 Regattaseglerinnen wurde nur möglich, weil viele kleine Details den Ausschlag gegeben haben. So hat die vom Swiss Sailing Team engagierte Mentaltrainerin Maud Jayet während des gesamten Wettkampfs auf dem Wasser begleitet. Laut Maud hat das den Unterschied gemacht: «Als ich am letzten Tag aufs Wasser ging, sagte ich mir, dass ich nichts zu verlieren hatte», berichtet die Seglerin. «Ich habe es geschafft, trotz des Drucks sehr ruhig zu bleiben. Ich wusste, dass ich in der Lage war, eine Medaille zu gewinnen, wenn ich so weitermachte. Ich konnte mich voll auf mich selbst konzentrieren, es war ein perfekter letzter Tag.» Dank dieser Einstellung konnte sie sich in der letzten Wettfahrt auf den dritten Platz vorarbeiten und somit in der Gesamtwertung vom vierten auf den zweiten Platz vorrücken.

Diese Leistung ist natürlich eine genaue Analyse in Ihrer nächsten Skippers-Ausgabe von Anfang Dezember wert. Bravo Maud!