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M2 Speed Tour : Une année charnière

15 Jahre nach seiner Lancierung ist der M2 noch immer die schweizweit aktivste Klasse unter den grossen Mehrrumpfbooten. Dieses Jahr tragen 13 kampfbereite Teams insgesamt acht Regatten aus. Dennoch müssen sich auch die grossen Katamarane Gedanken über ihre Zukunft machen, nicht zuletzt, weil sich die Suche nach einem neuen Namenssponsor nach dem Rückzug von Teamwork als äusserst schwierig erweist.

Pascal Strubin, Eigentümer des Satanas, hat sich einen M2 zugelegt, weil ihm der Bootstyp gefiel. Er hat seine Entscheidung nie bereut, denn wie sich herausstellte, pflegen die Klassenmitglieder nicht nur eine tolle Atmosphäre und sind sehr hilfsbereit, die M2 sind auch äusserst konkurrenzstark und brauchen keine aufwendige Infrastruktur wie die D35. Hier liegt wohl der grösste Vorteil der Klasse. Amateur- und Profiseglern können an den gleichen Regatten starten und das mit einem verhältnismässig bescheidenen Budget. Über den Daumen gepeilt kostet eine Regattasaison durchschnittlich 45’000 Franken. Glaubt man dem Skipper des erfolgreichen Patrimomium Nicolas Rossier, ist genau diese Gleichung die grösste Herausforderung der Klasse: „Die Flotte ist zweigeteilt. Auf der einen Seite stehen regattaerfahrene Teams, die sich gewissenhaft vorbereiten und mit grossen Ambitionen antreten, auf der anderen Seite Formationen, die einfach nur Spass haben wollen, vor allem an den Langstreckenrennen wie der Genève-Rolle-Genève oder der Bol d’Or Mirabaud, wo der Ausgang offener ist als an einem Grand Prix.“

Was kommt jetzt?

Diesem Gleichgewicht verdanken die M2, dass sie als Topklasse bestehen bleiben und gleichzeitig auch Amateuren zugänglich sind. Die Suche nach neuen Geldgebern gestaltet sich aber trotz der allgemeinen Begeisterung einer proaktiven Kommunikation und einer intensiven Medienarbeit schwierig. Ende letzter Saison hatte Teamwork seinen Rückzug bekannt gegeben, die Tour trägt aber weiterhin den gleichen Namen. „Da wir noch keinen Titelsponsor gefunden haben und als Dankeschön an Teamwork für die Unterstützung in den letzten zehn Jahren haben wir es dieses Jahr beim Namen Teamwork M2 Speed Tour belassen“, erklärt Serie Master Jacques Valente.

Zukunft mit Foils?

Ein Kernpunkt der Überlegungen zur künftigen Ausrichtung ist natürlich die technologische Weiterentwicklung, zumal Foiler wie die Easy to Fly deutliche Signale senden und einige Bootseigner wie Pierre Bachelin, der Sieger der Bol d’Or Henri Lloyd (siehe Seite 88), Zauberlehrling spielen und ihre M2 mit Foilern aufrüsten. Sorgen bereitet Nicolas Rossier aber eher das Niveau der Flotte als ein mögliches technisches Wettrüsten, denn bisher hat die Einheitsklasse ihre Rolle gut erfüllt. „Damit eine Klasse fortbestehen kann, braucht es interessante Regatten, davon bin ich überzeugt. Das heisst, dass wir das Gesamtniveau anheben müssen. Ausserdem muss die Tour möglichst professionell gemanagt werden.“ Dass die Richtung stimmt und die Meisterschaft hohes Ansehen geniesst, zeigen die prominenten Namen, die letztes Jahr dazugestossen sind: Team Tilt, die Monnin-Brüder und Thomas Coville. Doch nur, wenn die M2 einen Partner finden, können sie ihre Zukunft sichern und dafür sorgen, dass sie den Anschluss an die Weltklasse nicht verlieren. Verdient hätten sie es. zVg

 

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