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Paris 2024 : Laser plébiscité, RS:X rejetée, support offshore dans le brouillard

An seinem traditionellen Midyear-Meeting hat World Sailing letztes Wochenende in London einige Entscheidungen zu den Bootsklassen für Paris 2024 gefällt. Die Schwergewichte der Olympiageschichte konnten sich halten; der RS:X hingegen wurde dank dem Lobbying der Windsurfer vorläufig versenkt – bedeutet das möglicherweise Aufwind für die Foiler? Lesen Sie hier, was bis jetzt bekannt ist.

Der Laser befand sich in höchst unruhigen Gewässern – es drohte sogar ein handfester Sturm! Denn das Ausrüstungs-Komitee hatte sich diesen Winter in Valencia nach der Evaluierung verschiedener Boote für die Disziplin Einhandjolle klar für den RS Aero ausgesprochen. Diese etwas mehr als 30 kg schwere Jolle mit neuem Karbonrigg bot in der Tat einige Vorteile. Doch die Rechnung wurde ohne den Laser gemacht, der die Segelszene seit über 50 Jahren prägt: Mit 35 zu fünf Stimmen sprach sich der Rat gegen den Entscheid des Ausrüstungs-Komitees aus. Nun ist es an der ILCA (International Laser Class Association) und an PSE (Performance Sailcraft Europe), der Besitzerin der Marke Laser und Bootsbauerin für den europäischen Markt, eine Einigung zu finden. Gemäss den Anti-Trust-Bestimmungen von World Sailing muss diese vor dem 1. August zustande kommen. Andernfalls muss erneut abgestimmt werden.

470er bestätigt, mögliche Aufnahme der Windfoiler

paragraphe-windfoilDas Lobbying der Athletinnen und Athleten hat sich gelohnt: der 470er wurde als Boot für die Mixed-Wettbewerbe in 2024 bestätigt. Und auch in einem zweiten Punkt hat sich ihr Einsatz ausgezeichnet und eine Klasse, die als nicht mehrheitstauglich und überholt gilt, fällt weg: Zahlreiche Weltklasse-Windsurfer, darunter der doppelte Olympiasieger Dorian Van Rijsselberghe, hatten World Sailing gebeten, die Einführung von Windfoilern zu überprüfen. Der Rat zeigte sich offen und sprach sich mit 23 zu 19 Stimmen knapp gegen die Empfehlung des Büros und somit gegen die erneute Listung der RS:X aus. Damit dürften nun Tests zur Evaluierung des neuen Materials anstehen. Seitens Formula Kite Foil Mixed Relay gab es keine Überraschungen, der Entscheid war unumstritten.

Offshore: Geduld ist gefragt

Von der Zweihand-Mixed-Offshore-Disziplin hingegen lässt sich dies leider nicht behaupten! Da World Sailing ein Wettrüsten verhindern will, bleibt das Material weiterhin offen. Eigentlich hätte bis Ende 2019 eine erweiterte Liste potenzieller Boote vorliegen sollen, doch der Rat hat beschlossen, diese Frist um ein Jahr zu verlängern. Die endgültige Materialwahl soll bis Ende 2023 erfolgen. Offen bleibt, ob diese Entscheidung tatsächlich die gewünschte Wirkung zeigen wird, denn zwischen Dezember 2023 und August 2024 liegen immerhin acht Monate – genügend Zeit also für die grossen Budgets, ein Boot zu finden, sich in Marseille niederzulassen und bis zu den Olympischen Spielen zu trainieren!

 

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