Genf bricht mit seinem Image als Business-Destination und lockt mit vielen originellen Freizeitaktivitäten, die teils kaum bekannt sind. Dieses überraschende Genf wird in der neuen Kampagne «Unexpected Geneva» von Genf Tourismus erfolgreich in Szene gesetzt.
Natürlich finden darin auch der weltberühmte Jet d’eau, die Blumenuhr, die Schweizer Banken und Uhren sowie die internationalen Organisationen ihren Platz. Ein Fokus liegt aber auch auf den Stranderlebnissen, dem Rafting mitten im Stadtzentrum, einer ungewöhnlichen Street-Art Entdeckungsreise per thailändischem Tuk Tuk, den herrlichen, zu Fuss oder mit dem Velo erkundbaren Weinbergen und den bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) angebotenen Praxisworkshops.
Genf ist für neugierige Besucher eine wahre Freude. Das «überraschende Genf» zu entdecken, ist mit dem City Pass jetzt ganz einfach. Mit dieser Karte, die es wahlweise auch mit kostenloser Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel gibt, können Sie 24, 48 oder 72 Stunden lang gratis oder zu sehr günstigen Preisen an 60 Aktivitäten teilnehmen. Stadtführungen, Museen, Rafting und vieles mehr sind geboten – gar nicht so einfach, sich da zu entscheiden!
Eine einladende Landschaft
Beginnen Sie doch mit einer grossen Portion Natur! In der schönen Genfer Umgebung ist es nicht ungewöhnlich, am hellichten Tag Wildtieren – vom Rotfuchs über Reh und Reiher bis hin zum Greifvogel – zu begegnen. Die idyllische Landschaft mit ihren Weinbergen vor eindrücklicher Berg- und Seekulisse ist auch für weniger sportliche Besucherinnen und Besucher gut per Velo zu erreichen – oder alternativ mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Genf ist mit einer Weinbaufläche von über 1400 Hektaren der drittgrösste Weinkanton der Schweiz und seit vielen Jahren für seine guten Weine bekannt. Einige edle Tropfen wurden bereits bei renommierten Wettbewerben ausgezeichnet. So gewann zum Beispiel das Weingut Les Hutins in Dardagny mit seinem La Briva Vieilles Vignes im Januar 2024 beim internationalen Gamay-Wettbewerb in Lyon die Goldmedaille. Zu den wichtigsten im Kanton angebauten Rebsorten zählt der Chasselas, eine weisse Traube, die frische, dezente Weine hervorbringt, sowie der Gamay und der Pinot Noir, aus denen tiefgründige, komplexe Rotweine hergestellt werden.
Ob Sie nun Weinfan sind oder einfach nur die Natur und authentischen Dörfer lieben: Satigny, die grösste Weinbaugemeinde der Schweiz, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Durch die Gassen zu schlendern, in einem gemütlichen Café Platz zu nehmen, die vielen Weinberge und -güter zu besichtigen und bei Weinproben den Erklärungen passionierter Winzer zu lauschen, ist ein wahres Vergnügen.
Auf der Genfer Weinstrasse können Sie den Kanton per Velo in Ihrem eigenen Tempo durchqueren. Es ist eine einzigartige, intensive Erfahrung, von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt zu radeln und die aussergewöhnlichen Blicke auf die Weinberge, den See und die majestätischen Alpen zu geniessen.
Die perfekt ausgeschilderte Route verbindet mehrere Weingüter miteinander, die jeweils ihren eigenen Charme und Charakter haben. So ist zum Beispiel das Weingut Paul-Henri Soler für seine natürlich hergestellten «lebendigen Weine» bekannt. Ihre Velotour durch den Weinkanton eröffnet Ihnen auch die Gelegenheit, sich mit den Winzern auszutauschen und etwas über den lokalen Weinbau und die Geschichte der kleinen, sehr dynamischen Familienbetriebe zu erfahren.
Picknick und Obsternte
Machen Sie auf Ihrem Weg auch in den Dörfern halt, um dort die friedliche Atmosphäre und einen Mittagssnack auf einer schattigen Terrasse zu geniessen. Lohnend wäre zudem ein zünftiges Essen auf dem Bauernhof oder ein Picknick am See. Alle lokalen Zutaten dazu – wie Honig, Käse und Wurstwaren – finden Sie auf einem der Bauernmärkte. Familien können an vielen originellen Aktivitäten teilnehmen und so zum Beispiel bei der Obsternte oder Käseherstellung mitwirken.
Die Genfer Dörfer haben eine lange Geschichte und warten oft mit interessanten Gebäuden auf. So lohnt es sich zum Beispiel in Hermance, den Turm aus dem 14. Jahrhundert und die kleinen Kunstgalerien mit Werken lokaler Künstler zu besuchen.
Eine dörfliche Atmosphäre herrscht auch im ursprünglich sardischen Städtchen Carouge am Rande von Genf. Die Handwerker, die Carouge früher prägten, sind mittlerweile Künstlern und Designern gewichen. Diese haben den Ort in eine Art Soho mit mediterranem Flair verwandelt. Die Häuser aus dem 18. Jahrhundert, die Brunnen, die Statuen und die schönen Innenhöfe sowie die Rue Saint-Joseph mit ihrer farbenfrohen Luftdekoration machen Carouge zu einer einzigartigen Stadt.
Besuchstipp für Schlemmer
Von der Wein- auf die Schokoladenstrasse: Genf lässt sich auch spielerisch über süsse Kreationen erkunden, die von der Stadt inspiriert sind. Lohnend sind etwa die «Poubelles Genevoises», eine den alten städtischen Mülleimern nachempfundene Schokospezialität mit Trüffelkern. Oder die «Pavés Genevois» (Genfer Pflastersteine) nach einem Rezept von 1936 – kleine Würfel aus Zartbitterschokolade mit Kakaoglasur. Mit dem Choco Pass können Sie ausgewählte Spezialitäten verschiedener namhafter Chocolatiers probieren.
Der Wissenschaft auf der Spur
Genf ist seit Jahrhunderten wissenschaftsbegeistert. Davon zeugt das Museum für Wissenschaftsgeschichte in der Villa Bartholoni im ruhigen Park Mon-Repos. Die grosse Sammlung seltener wissenschaftlicher Instrumente veranschaulicht die Arbeit und die Fortschritte der Genfer Wissenschaftler vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Das Museum zeichnet auch die Anfänge der modernen Astronomie und die Entwicklung der Mikroskopie, Elektrizität und Meteorologie nach.
Um sich nach diesem geschichtlichen Ausflug der aktuellen Wissenschaft zuzuwenden, können Sie einfach den Bus zum CERN in Meyrin nehmen und dort einiges über den Ursprung der Welt, den Urknall sowie Protonen und kleinste Teilchen erfahren.
Das direkt an der schweizerisch-französischen Grenze gelegene CERN ist eines der grössten und renommiertesten Wissenschaftslabors der Welt. Es betreibt den 27 Kilometer langen Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC), der sich über französisches und Schweizer Gebiet erstreckt und 2012 die Entdeckung des Higgs-Boson ermöglichte. Am CERN wurden 1989 auch das World Wide Web erfunden und 1995 die ersten Antimaterieteilchen erzeugt.
Das auf Teilchenphysik und die Erforschung der Gesetze des Universums spezialisierte Kernforschungszentrum sucht als Wissenschaftshochburg den Austausch mit der Öffentlichkeit. Es heisst jedes Jahr Tausende Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt willkommen und bietet viele Aktivitäten für alle Altersgruppen.
Das Tor zur Wissenschaft
Seit 2004 empfängt das CERN seine Gäste im Globe of Science and Innovation. Neben dem markanten Kugelhausbau aus Holz steht seit Kurzem die futuristisch anmutende Begegnungsstätte Science Gateway (Tor zur Wissenschaft).
Das Bauwerk des berühmten Architekten Renzo Piano ist von der Röhrenstruktur der CERN-Teilchenbeschleuniger inspiriert und von Fussgängerbrücken durchzogen, welche die untrennbare Verbindung von Wissenschaft und Gesellschaft symbolisieren.
Das 2023 eingeweihte Science Gateway lädt alle Gäste dazu ein, die Teilchenphysik für sich zu entdecken. Auf 8000 m2 sind Ausstellungsflächen, Labors, ein modulares Auditorium, ein Shop und ein Restaurant untergebracht.
Interessierte ab fünf Jahren können hier bei Labor-Workshops in die Haut von Physikern schlüpfen oder in mitreissenden Multimedia-Ausstellungen das Universum erkunden. Es ist auch möglich, die eigentlichen Forschungslabors in Begleitung von CERN-Gästeführern zu besuchen. Die Erklärungen sind wirklich leicht verständlich, was einen Besuch umso interessanter macht.
Eine besonders spannende Aktivität im Science Gateway bieten die Labor-Workshops, geben sie doch einen Einblick in die Arbeit der Wissenschaftler und Ingenieure am CERN. Die 45- bis 90-minütigen Workshops werden von Freiwilligen aus der CERN-Wissenschaftsgemeinde abgehalten. Das breit gefächerte Themenspektrum reicht von den Grundlagen des Teilchennachweises bis hin zum Robotereinsatz in der Wissenschaft.