Am prestigeträchtigen Rolex Middle Sea Race triumphierte ein Schweizer Boot. Kuka3, die Farr 50 des Berners Franco Niggeler, lieferte auf der anspruchsvollen 600-Meilen-Mittelmeerroute ab Malta ein fast perfektes Rennen ab. Am Mittwoch, 23. Oktober, ging der überglückliche Eigner in der IRC-Kategorie als Dritter ins Ziel und holte sich den Sieg in der ORC-Wertung. Eine fantastische Leistung, umso mehr, als das Wetter das Team stark gefordert hatte. «Es war von Anfang an kompliziert», so Niggeler, Mitglied des Segel-Clubs St. Moritz. «Als wir unter Spi segelten, zog ein Sturm auf, der Wind verstärkte sich innerhalb einer Minute von 15 auf 45 Knoten. Fast 40 Boote mussten aufgeben.» Die Strecke, die von legendären Naturschönheiten wie dem Stromboli, den Inseln Pantelleria und Lampedusa gesäumt ist, verlangte den Teams aufgrund der vielen Flautenlöcher viel taktisches Geschick ab. «Nachdem wir den Stromboli passiert hatten, setzten wir alles auf eine Karte und entschieden uns für einen nördlichen Kurs», berichtet Franco Niggeler. «Das war ziemlich gewagt. Mit etwas mehr Glück hätten wir Chancen auf den Sieg in der IRC-Wertung gehabt, aber leider hat sich das Risiko nicht ausgezahlt. Wir versuchen jede Regatta zu gewinnen, sonst würden wir nicht antreten.»
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