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Anspruchsvolles Finale auf dem Bielersee

von Quentin Mayerat

Am letzten und entscheidenden Tag der Tornadoweltmeisterschaften auf dem Bielersee bot der Wind den 37 gemeldeten Tornados aus elf Nationen ein grandioses, aber anspruchsvolles Finale.

Die ersehnte Kaltfront brachte frischen Westwind von vier bis sechs Beaufort. Kurz nach zehn Uhr gab es kein Halten auf der Startlinie. Zwei Fehlstarts waren die Folge. Danach segelten die Teams Schlag auf Schlag drei Läufe. Die Favoriten liessen sich weder von Wind noch Schaumkronen beeindrucken und zogen vorne weg. Die Australier Brett Burvill und Ryan Duffield (AUS 327) siegten vor den Europameistern aus Griechenland, Iordanis Paschalidis und Trigonis Konstantinos (GRE 7) und dem deutschen amtierenden Weltmeisterpaar Roland und Nahid Gaebler (GER 1). Im zweiten Lauf des Tages zogen die Griechen davon, wurden wegern eines Fehlstarts aber nicht gewertet. Das Team Gaebler siegte vor den Australiern. Die einheimischen Jean-Marc Cuanillon und Michael Gloor (SUI 232) erreichten Platz vier. Der Wind frischte auf, Kenterungen und Materialschäden waren die Folge. Soviele Kenterungen an einer WM hätte es noch nie gegeben, sagte Roland Gaebler später, auch er und seine Frau waren davon betroffen, sie erreichten im dritten Lauf des Tages aber trotzdem Rang acht. Das Feld zog sich auseinander, noch 18 Boote klassierten sich für diesen Lauf. Den Sieg holten die Griechen. Im Zwischenklassement waren sie nach vier Läufen insgesamt wegen des Frühstarts trotz zwei Siegen auf Rang sieben abgerutscht. In Führung lagen Gaeblers vor den Australiern und Cuanillon/Gloor. Das Schweizerpaar Martin und Julia Rusterholz lag auf Rang 18, sie hatten den vierten Lauf nicht beenden können. Nach einer Verschnaufpause an Land startete die Wettfahrtleitung um 15 Uhr zum letzten entscheidenden und äußerst spannenden Lauf. Der Westwind blies unvermindert mit bis zu fünf Beaufort, vermischt mit Regen. 22 Tornados starteten, 20 liefen ins Ziel ein. Gewonnen wurde der Lauf vom Team Gaebler, gefolgt von den Griechen. Damit war die Weltmeisterschaft entschieden, mit einem Punkt Vorsprung auf die Deutschen holten die Griechen den Titel. Sie seien zum ersten Mal in der Schweiz und hätten nicht gewusst, mit welchen Bedingungen sie rechnen müssten. Den Titel zu holen, sei aber ihr Ziel gewesen, sagten sie nach den Regatten. Gaeblers konnten sich am Titel in der Mixed-Wertung freuen, welche sie vor den Oesterreichern Nicole und Dietmar Salzmann (AUT 3) und dem Ehepaar Rusterholz holten. Die zehn angereisten Mixed-Paare hoffen, dass der Tornado für Rio de Janeiro 2016 in der Mixed-Klasse olympisch wird, was zur Zeit diskutiert wird. In der Open-Wertung erreichten Cuanillon/Gloor Platz fünf, Marcel und Jörg Steiner (SUI 22) Rang 9 und Team Rusterholz Rang 14. So endete die Tornado Weltmeiseterschaft nach zwei windstillen Tagen versöhnlich, die Teams zeigten sich zufrieden, obwohl der Bielersee auch den Favoriten Alles abverlangte. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt nicht, übernächste Woche finden am Comersee die Europameisterschaften statt.

Rangliste auf www.YCB.ch und www.tornadoworlds2011.ch

Copyright Bilder Barbara Siegrist

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