Wassersport ist wie eine Geburt, erst wenn man dabei war, weiß man wovon man redet“, stellt Dirk Kreidenweiß, Projektleiter der Interboot fest. Wasser und die Aktivität im erfrischenden Nass hautnah zu erfahren, das ermöglicht die internationale Wassersport-Ausstellung von Samstag, 21. bis Sonntag, 29. September in sieben Messehallen, auf dem Messe-See sowie dem Interboot-Hafen.
Bereits vorab stürzten sich 15 Wassersport-Neulinge beim Interboot-Wassersporttag für Medien bei schönstem Wetter in die Fluten des Bodensees und testeten die unterschiedlichsten Fortbewegungsmöglichkeiten auf dem Wasser. „Die Interboot versteht sich als Botschafterin des Wassersports und möchte die Lust auf das Vergnügen im nassen Element wecken“, erläutert Projektleiter Dirk Kreidenweiß.
Während der Interboot wird der Messe-See zum Testareal für Funsport-Liebhaber, beim Interboot-Wassersporttag stand der ganze Bodensee mit seinen 63 Kilometern Länge und 14 Kilometern Breite zum Schnuppern und Ausprobieren zur Verfügung. „Der Bodensee ist das größte Wassersportrevier der ganzen Region und bietet viele Möglichkeiten für jedes Alter und jeden Geldbeutel“, betont Dirk Kreidenweiß.
Breit gefächert war das Programm, das vom Segeln übers Motorbootfahren bis hin zum Wakeboarden und Stand-Up Paddling (SUP) reichte. „Letzteres wird immer beliebter“, weiß Markus Rhomberg, Inhaber der Surfschule Wasserburg: „Die SUP-Kurse werden bei uns stark nachgefragt. Das liegt daran, dass die Sportart so facettenreich ist und fast überall betrieben werden kann. Vom Wildwasser-Paddeln über die Abenteuer-Tour am Fluss entlang oder einfach nur ein bisschen auf den See rausfahren, dem Stand-Up Paddling sind kaum Grenzen gesetzt.“ Ein Trend sind aufblasbare Boards: „Die können einfach transportiert sowie leicht verstaut werden und sind in fünf Minuten aufgepumpt“, erklärt der SUP-Experte.
Ein Board spielt auch beim Wakeboarden die Hauptrolle, allerdings wird es hier rasanter. „Das Wichtigste ist, dass man Spaß beim Fahren hat, dann klappt schon ziemlich viel“, beteuert Wakeboard-Profi und ehemaliger Weltmeister Nico von Lerchenfeld, der seit seinem vierten Lebensjahr an der Wakeboard-Leine hängt.
Fast schwebend, aber vor allem lautlos gleiten die Bavaria 40s und die Beneteau First 7,5 durch die Fluten des Bodensees. „Segeln ist immer eine Teamleistung“, weiß Skipper Michael Noeltke. „Es ist unglaublich, dass sich das Boot allein mit dem Wind so schnell fortbewegt und es macht riesig Spaß, die optimale Position für Segel und Kurs zu finden“, stellt eine Teilnehmerin begeistert fest.
Der Umstieg vom Segeln zum Motorbootfahren ist für die meisten leidenschaftlichen Segler undenkbar. Volker Schmauder hat ihn gewagt und ist glücklich über seine neue Wahl: „Wenn man am Anfang mit dem Motorboot rausfährt, denkt man sich schon: ‚Und was mache ich jetzt?‘ Mit der Zeit stellt man aber fest, dass man so viel mehr Zeit hat, die Landschaft und die Natur zu genießen.“ Mit seiner Nimbus 335 Coupé, die er 2012 auf der Interboot gekauft hat, war er diesen Sommer auf dem See unterwegs. „Wir waren ‚Wasser-Wandern‘. Drei Wochen lang haben wir Urlaub am und auf dem Bodensee gemacht und davon waren wir genau einmal im Heimathafen, dafür haben wir viel gesehen und das Erlebnis auf dem Wasser genossen.“