Text | Quentin Mayerat
Bernard Schopfer ist der Gründer von Maxcomm. Er trägt mit seinem Beruf dazu bei, den Sport, der ihn so begeistert, in der Schweiz und im Ausland bekannt zu machen.
Nur wenige sind sich dessen bewusst: Die Kommunikation ist das beste Instrument, der Öffentlichkeit eine Sportart näherzubringen. Genau hier schalten sich Bernard Schopfer und sein Team ein.
Die Anfänge
Bernard Schopfer hat seine Kommunikationsfirma vor zehn Jahren gegründet. Der ehemalige Journalist und Hobby-Windsurfer war von 2000 bis 2005 Kommunikationsverantwortlicher bei Alinghi und danach während des Volvo Ocean Race 2005–2006 beim Ericsson Racing Team. Die an diesen internationalen Projekten von Weltformat gesammelten Erfahrungen haben ihn zu einem der angesehensten Figuren der Branche gemacht. „Bei Alinghi, wo ich unter Michel Hodara gearbeitet habe, lernte ich meinen Beruf in einem grösseren Kontext zu sehen, das heisst, eine umfassendere Strategie anzuwenden. Meine Aufgabe bestand darin, ein Team zu leiten, Mitarbeitende zu motivieren, Inhalte zu produzieren und gleichzeitig die Botschaft zu kontrollieren und extrem heikle Situationen zu bewältigen, wie 2003 bei unserer Ankunft in Neuseeland, wo wir ganz klar in ein Minenfeld getreten sind“, erzählt der Chef von Maxcomm, dem es offenbar gelungen ist, die bei den ganz Grossen gesammelten Erfahrungen gewinnbringend in seine kleine Firma einfliessen zu lassen.
Eine feste Grösse im Segelsport
Auf den Punkt gebracht ist Maxcomm eine Kommunikationsfirma mit vier Angestellten und einem Haufen Projekte. Ausgestattet mit Siebenmeilenstiefeln begleitet sie unter anderem das Swiss Sailing Team, Tilt, Team Genève und die 5 jours du Léman und organisiert das jährliche internationale Yacht Racing Forum. Maxcomm ist in der Segelszene eine feste Grösse, trotzdem aber auch in anderen Bereichen tätig. „Wir arbeiten aus Leidenschaft an Sportprojekten, betreuen aber auch bewusst Stiftungen, die sich für nachhaltige Entwicklung und humanitäre Projekte einsetzen“, so Schopfer. Natürlich strebt Maxcomm wie jedes Unternehmen nach Rentabilität, diese scheint aber im Dienst eines übergeordneten Ziels zu stehen: „Nach dem Volvo wollte ich eine nachhaltige Struktur schaffen, die auch nach einem Wettkampf weiterbesteht. Vor allem aber wollte ich ein Team aufbauen, Freude an der gemeinsamen Arbeit haben, zusammen entscheiden, welche Projekte wir annehmen, Qualitätsarbeit leisten und dauerhafte Beziehungen mit Partnern aufbauen.“
Auf ein Projekt ist der Chef besonders stolz: „Nachdem ich 2008 stark an der Gründung des Yacht Racing Forums beteiligt war, bekam ich letztes Jahr die Möglichkeit, die Organisation ganz zu übernehmen. Ich wollte meine Energie und Leidenschaft in das Projekt stecken, um alle Akteure unseres Sports zusammenzubringen. Die Teilnehmer sollen am Forum Geschäfte tätigen können und so den Segelsport voranbringen.“ Dieses Treffen der Segelfachleute konnte schon mehrere Erfolge verbuchen. So entstanden zum Beispiel an informellen Gesprächen am Rande des Forums die berühmten Volvo 65 und an der Ausgabe 2015 in Genf offizialisierte die ISAF ihren neuen Namen World Sailing. Man kann die Zukunft eines Sports mit richtiger Kommunikation also offenbar massgeblich beeinflussen.
N.B.: Das nächste Yacht Racing Forum findet vom 28. bis 29. November 2016 in Malta statt.