Kein Unternehmergeist ohne Leidenschaft, kein Erfolg ohne Kreativität. Man ahnt es schon: Dieser Leitsatz trifft auch auf Turbocraft zu. Der Schatten des Phönix hat den Atlantik überquert, um über dem See zu schweben und schliesslich auf das Mittelmeer zuzusteuern. Turbocraft ist der Pionier der Jetboote, die ab 1954 dank James Bond und der Kennedy- Familie weltweite Berühmtheit erlangten. Ins Leben gerufen hatte diese legendären Powerjachten das Luft- und Raumfahrtunternehmen Bühler Corporation, das in den 1970er-Jahren jedoch für immer die Tore schloss. Als sich John Clapot vor ein paar Jahren den Bond-Film Thunderball anschaute, hatte er nur Augen für den düsengetriebenen Cruiser. Er blieb nicht untätig und sicherte sich die Rechte an Turbocraft. Der schweizerisch-französische Unternehmer war von den äusserst positiven Reaktionen, die der Kauf der Marke auslöste, überrascht: „Die Marke geniesst in den USA und sogar in Neuseeland noch immer hohes Ansehen und steht für Innovation und für Emotionen. Broker aus Miami und mehrere interessierte, von Turbocraft faszinierte Kunden warten gespannt auf unsere erste Einheit.“
Der Luxusmarken-Manager hat zwei Investoren an Land gezogen und seinen Bruder in das Projekt eingebunden. Dieser ist als Schiffsdesigner für die Vorentwürfe eines grossen Büros für Megajachten zuständig. Gemeinsam lancierten sie die Produktion einer ersten Einheit, die an der Bootsmesse 2017 in Cannes vorgestellt werden soll. „Wir arbeiten nur mit den Besten aus jedem Bereich und legen den Schwerpunkt auf Funktionalität. Das Design soll bei beiden Modellen, an denen wir arbeiten, in erster Linie funktional sein. So wurde die hintere Plattform zum Beispiel gekehrt und mit einer soliden, ausziehbaren Badetreppe ausgestattet. Alles ist genauestens durchdacht.“ Die beiden Programme ergänzen sich. Während die Dayboat-/Weekender-Luxusversion im italienischen Viareggio gebaut wird, entsteht die Superjacht mit Hybridantrieb in Frankreich. „Achtung, wir bringen ein Hybridboot auf den Markt, das es so noch nicht gibt: eine vier Tonnen schwere 40-Fuss-Jacht mit einer Reichweite unter Elektroantrieb von einer Stunde bei 12-13 Knoten Fahrgeschwindigkeit. Um die Effizienz zu steigern, bauen wir viele Neuheiten ein.“ Das innovative Turbocraft-Projekt stösst in weiten Kreisen auf positives Echo, nicht zuletzt deshalb, weil viele erfinderische Köpfe daran beteiligt sind. Der schlanke Halbgleitrumpf stammt von Nigel Irens, einem Guru der Katamaran- Szene, die aerodynamischen Systeme und der leistungssteigernde Bug wurden vom Schweizer Spezialisten für Aerodynamik Brulhart & Cie entworfen. Der Kanton Waadt hat einen finanziellen Innovationsbeitrag geleistet und zudem besteht eine Partnerschaft mit der Ingenieurschule von Genf. Bestimmt gibt es noch mehr Interessenten, die sich am Relaunch von Turbocraft beteiligen wollen!