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Solitaire Bompard – Le Figaro: Schonungsloses Spiel in vier Akten

von Quentin Mayerat

Foto | ©Alexis Couroux

Mit ihrem 3. Platz bei den Neulingen, den sogenannten „Bizuths“, an der Solitaire Bombard – Le Figaro hat Justine Mettraux die eigenen Zielvorgaben erreicht. Ihr Ergebnis ist auch deshalb ein gutes Omen für ihre Vorbereitung auf die Vendée Globe 2020, weil das Einhandrennen zu den härtesten Regatten der Welt zählt.

Als schnellster „Bizuth“ beendete Will Harris das Rennen mehr als zehn Stunden nach dem Gesamtsieger 2016 Yoann Richomme. Justine Mettraux aus Versoix kam mit ihrer Teamwork in der gleichen Kategorie als Dritte ins Ziel. Der Schweizerin aus Versoix reichte es damit in der Gesamtwertung mit einem Rückstand von mehr als 17 Stunden auf den Führenden und über 7 Stunden auf Harris für Rang 27. Auf den ersten Blick mag ihre Platzierung mittelmässig erscheinen, bedenkt man aber, dass es sich um die härteste Einhandregatta überhaupt handelt, verdient Justine für ihr Abschneiden höchsten Respekt. Sie hat in den auf vier Etappen verteilten 10 Tagen und 13 Stunden einmal mehr gezeigt, wie viel Potenzial in ihr steckt. Obwohl: Beweisen muss sie ihr Können eigentlich niemandem mehr.

Ihr Ergebnis an dieser höchst anspruchsvollen Einhandregatta lässt für ihre weitere Vendée-Globe-Kampagne das Beste hoffen. Nur wenige Schweizer haben sich bisher an die Figaro gewagt und nur einer konnte Erfolge verbuchen: Dominique Wavre schaffte es an seinen vier Teilnahmen in seiner Kategorie zweimal (1990 und 1997) aufs Podest. Auch sein Gesamtresultat konnte sich sehen lassen. „Wenn man zehn Minuten hinter dem Sieger den 25. Platz belegt, kann man sehr zufrieden sein. Segelt man hingegen in die Top 10, weist aber einen Rückstand von zwei Stunden auf den Erstplatzierten auf, ist das nicht besonders gut“, meinte Justine Anfang Juni kurz vor dem Start in Deauville zur Wavres Leistung.

Justine war mit ihrem Abschneiden denn auch zufrieden, obwohl sie sich nach ihren Erfolgen zu Saisonbeginn eigentlich noch mehr erhofft hatte. Sie müsse sich strategisch noch verbessern, sagte sie, „und das machen, was ich für richtig halte, statt mich nach den Gegnern zu richten“. Ende August will sie ihre Erfahrungen an der Douarnenenz-Horta-Regatta gewinnbringend nutzen, um sich weiter zu steigern. Oberstes Ziel ist dann die Vendée Globe 2020. Bis es soweit ist, stehen noch eine ganze Menge Hochseeregatten an, unter anderem die Solitaire 2017.

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