Mit den beiden diesen Frühling eingewasserten Exemplaren ist die Flotte der Alibi 54 auf insgesamt acht Einheiten angewachsen. Sie segeln mit Windgeschwindigkeit in Australien und in Europa. Bei der neuen Version wurde das gesamte Konzept überarbeitet. Die Feinarbeiten erfolgen jetzt zusammen mit der Montage der Beschläge und der Motoren in Canet-en-Roussillon.
Der sehr fein reagierende Alibi 54 richtet sich vor allem an Puristen, bleibt aber ein Fahrtenboot. Er ist in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten mit unterschiedlichem Komfort- und Leistungsniveau zu haben. Für Segler mit Regattaambitionen bietet sich die Version mit rutschfestem Kohlefaserboden an. Die Arbeitsplatte der Pantry und das Couchgestell sind im Übrigen ebenfalls aus Karbon. Alle drei Versionen können mit einem Performance-Paket aufgerüstet werden. Der Katamaran bleibt trotzdem „sehr, sehr leicht“, wie die Verantwortlichen der von Franzosen geleiteten Werft in Thailand betonen. „Je nach Option wiegt er segelfertig zwischen 11 und 14 Tonnen. Dadurch erreicht er bei 15 Knoten Wind 15 Knoten und bei 20 Knoten Wind 20 Knoten und das einhand.“
Diese herausragende Leistung hatte bereits die ersten Eigner und die Medien überzeugt, weshalb die ihr zugrunde liegenden Merkmale beibehalten wurden. Die Kombination aus negativer Bugform, U-förmigem Rumpf und asymmetrisch angebrachten schrägen und einholbaren Schwertern sorgen für hervorragende Amwindeigenschaften, die denen der besten Einrümpfer in nichts nachstehen. In verschiedenen Details wird die Hochseeerfahrung der Entwickler deutlich, so auch am praktischen und ergonomischem Steuerstand. Man kann allein unter Spi halsen, das Code 0 setzen und das Solent rollen. Die drei Vorsegel mit einer Gesamtfläche von 350 m2 am Wind und von 155 m2 vor dem Wind lassen sich problemlos den Bedingungen anpassen. Auch der drehbare Karbonmast und das Fathead-Grosssegel tragen zu den dynamischen Segeleigenschaften bei. Nach Angaben von Alibi wird die klassische Verwirbelung durch den Mast in einen aerodynamischen Auftrieb verwandelt. Dadurch, dass der Mast auf die Oberseite des Grosssegels ausgerichtet ist, wird er zur optimalen Anströmkante. Ein guter Tipp zum Schluss: Verbinden Sie das Nützliche mit dem Angenehmen und besuchen Sie während der acht- bis neunmonatigen Bauphase Ihres Katamarans die Werft vor Ort. Thailand ist immer einen Besuch wert!