Wer ist noch nie eine Regatta gesegelt, an der es eigentlich um nichts ging oder hat aus reinem Spass an der Freude an einem Rennen teilgenommen? Und wer hat sich nicht dabei ertappt, dass, kaum war der Startschuss erklungen, aus dem Spass plötzlich Ernst wurde, weil doch so unglaublich viel auf dem Spiel stand? So viel, dass wie wild an den Schoten und Fallen gerissen wurde und Hektik ausbrach?

Auf dem Neuenburgersee

Auf dem Genfersee

In der Deutschschweiz

Einige Klassen schaffen es sogar, eine konstant grosse Flotte zur Regattateilnahme zu bewegen, so zum Beispiel die Onyx. Ihre Jahresmeisterschaft ist seit Jahren gut besucht. Nathalie Hermann, die seit der ersten Stunde am Compasscup mitsegelt, schwärmt: „Ich liebe den Cup. Es herrscht echter Teamgeist, das Niveau ist hoch und ziemlich ausgeglichen. Motivierend ist natürlich auch die Tatsache, dass es sich um eine Regatta mit Einheitsjachten handelt. Viele Boote sind gesponsert und die Clubs müssen sich verpflichten, an allen Regatten mitzusegeln. Dadurch erhöht sich die Medienpräsenz der Unternehmen, die den Cup unterstützen.“ Vielleicht liegt genau hier der Schlüssel zum Erfolg, denn seit der Lancierung des Compasscups im Jahr 2006 werden den Clubs viele Boote für jeweils vier Jahre kostenlos zur Verfügung gestellt. Finanziert wird er mit Sponsorengeldern, der Club muss als Gegenleistung die Boote warten und alle Regatten bestreiten. Das Rezept scheint zu funktionieren. Von 2013 bis 2016 ist die Flotte von sechs auf 16 Boote gewachsen. „Einige Segler nehmen auch mit ihrer eigenen Onyx-Jacht teil, die Dynamik des Cups wird allerdings vom harten Kern der gesponserten Boote aufrechterhalten“, sagt Nathalie Hermann. Das Wichtigste aber sei, gemeinsam schöne Momente auf dem Wasser und beim Apero zu verbringen. Darüber sind sich alle Organisatoren einig.

