Die 50. Trofeo Princesa Sofia, die am Samstag in Palma zu Ende ging, brachte ihren Teil an Ermutigung und Herausforderungen. Während einige Segler zu Beginn der Saison sehr stark erscheinen, müssen andere noch Anpassungen finden, um ihren Platz in Tokio zu sichern. Auf der klassischen Segelseite traf sich in Cannes eine erlesene Flotte von 51 Drachen, darunter sieben Schweizer Besatzungen.
Nach zwei Renntagen verliehen die ersten Ergebnisse des SST Elite Kaders den Athleten buchstäblich Flügel: Maud Jayet (Radial) belegte in ihrer Flotte den zweiten Zwischenrang, Mateo Sanz Lanz (RS:X) führte das Feld der Windsurfer an, Sébastien Schneiter und Lucien Cujean (49er) lagen in einer starken Flotte auf dem sechsten Platz, und auch Nils Theuninck (Finn) war mit seinem vierten Platz in Podiumsnähe. Ein Druck, der nicht unbedingt für alle Athleten einfach zu bewältigen ist… Die folgenden eher windigen Tage haben die Erwartungen denn auch etwas gedämpft.
Der weitere Verlauf der Regatta war von starken Schwankungen geprägt. Dennoch schaffte Maud Jayet es, sich für das Medal Race zu qualifizieren, wo sie schliesslich den 9. Schlussrang belegte. Dies ist eine ausgezeichnete Bestätigung der Form derjenigen SST-Athletin, welche die Schweiz im Laser Radial bereits für Tokio qualifiziert hat. Mateo Sanz Lanz konnte sein Podium auch im Starkwind erfolgreich behaupten und qualifizierte sich mit einem dritten Rang für das Medal Race. Dieses liess er indes aus, um Kräfte zu sparen für die RS:X-Europameisterschaften, welche diese Woche ebenfalls in Palma stattfinden. In Finn bestätigte Nils Theunninck mit Platz 12 seine gute Form; das Medal Race verpasste er dabei nur knapp.
Andere hingegen mussten einige Enttäuschungen hinnehmen, welche sie hoffentlich beim Weltcup in Genua, der am 15. April stattfindet, bald vergessen haben werden. So hatten Sébastien Schneiter und Lucien Cujean im 49er nach starkem Start einen Durchhänger, so dass sie auf den 59. Schlussrang zurückfielen. Linda Fahrni und Maja Siegenthaler (470) hingegen gingen den entgegengesetzten Weg: Nachdem sie von einem enttäuschenden 24. Platz gestartet waren, gelang es ihnen schliesslich, sich auf den 12. Platz zu verbessern.
Wind und Drachen
Einmal mehr zeigte sich beim Grossen Preis von Cannes, dass Cannes ein Magnet für Drachenregatten ist. Hugo Stenbeck und sein Team Sophie Racing erbten in dieser legendären Flotte einen fünften Platz. Die Regatta endete bei starkem Wind und Seegang, was die Boote und Besatzungen vor besondere Herausforderungen stellte. Böen von über 30 Knoten fegten über den Golf von Neapel, und der zunehmende Wind verhinderte schliesslich die letzte Wettfahrt.