Familie, Natur, Sport. Mehr braucht es nicht in dem Seebad mit Herz und riesigem Strand im «goldenen Dreieck» Île de Ré, La Rochelle und Sables d’Olonne.
Text: Brice Lechevalier
Das Motto von La Tranche-sur-Mer weht dem Besucher schon auf Fähnchen und Wimpeln entgegen: «Sol omnibus adest», Sonne für alle! Der Badeort liegt an der Côte de Lumière, der «Lichtküste», die ihrem Namen alle Ehre macht. Sein bumerangförmiger, 13 km langer, feinsandiger Strand, der sich zu beiden Seiten des Leuchtturms erstreckt, lädt das ganze Jahr über zu Aktivitäten im Freien ein. Ein riesiger Open-Air- Tummelplatz, dem Wechsel der Gezeiten unterworfen und flankiert von verschiedenen Landschaften – mal grüner, nördlich des Leuchtturms, mal städtischer, südlich davon. Im Anschluss ein Naturschutzgebiet, das Wildvögeln ein Zuhause bietet und sich in Richtung La Rochelle erstreckt. Acht der zehn Strände sind im Sommer bewacht, sieben mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Die Stadt weiss, was sie an ihrem «blauen Gold» hat, und setzt alles daran, den Sommerurlaubern einwandfreie Wasserqualität zu bieten. Als erstes Seebad der Vendée hat La Tranche-sur-Mer für seine hohe Badewasserqualität das Zertifikat «Qualité des eaux de baignade» erhalten. Beruhigend für Sportler und Familien, die sich gern in der Natur aufhalten, ohne allzu weit ab vom Schuss zu sein. Für alle, die Strand und Gastronomie traditionell lieber ausserhalb der Sommerferien geniessen, präsentiert sich La Tranche-sur-Mer noch als beschauliches 3000-SeelenÖrtchen, das auch in der Nebensaison unbedingt eine Reise wert ist.
Sport mit dem Label „Famille Plus“
Keine Frage: Allein der endlose Strand, die Wellen und das Spiel von Ebbe und Flut machen diesen Ort zu einem Paradies für Kinder. Darüber hinaus lockt ein beachtliches Wassersport- und Kursangebot, sodass Eltern ihre Kleinen beruhigt nach Herzenslust das nasse Element auf sportlichem Weg erkunden lassen können. Eine der beliebtesten Aktivitäten an den Stränden der Atlantikküste ist zweifellos das Surfen: Gleitsportschulen bieten ganzjährig Surf- und SUP-Kurse mit Highend- Ausrüstung für Kundschaft ab sechs Jahren an, je nach Nachfrage auch in deutscher oder englischer Sprache. Im «Jardin des Vagues» können Sechs- bis Achtjährige erste Surfversuche unternehmen, und zwar bei Niedrigwasser, damit sie noch stehen können. Die Ausrüstung wird gestellt. Auch auf dem See «Maupas» können sich Einsteiger ab sieben Jahren wunderbar mit der Optimisten-Jolle oder dem Surfbrett vertraut machen, bevor sie sich das erste Mal aufs Meer wagen. Wer es origineller möchte, kann sich im Strandsegeln versuchen. Die langen Sandflächen mit guten Windbedingungen sind ein exzellentes Trainingsgelände für Anfänger und Fortgeschrittene. Es werden ganzjährig Anfängerkurse für Erwachsene und Kinder ab acht Jahren angeboten.
Für Familien, denen es im Wasser zu kalt ist, hat La Tranche-sur-Mer auch an Land einiges zu bieten. Hier kommen Frischluftfans zum Beispiel beim Tingeln über die Märkte der Gegend oder beim Wattfischen auf ihre Kosten. Sogar einen Kinderwagen-Spazierweg gibt es! Er verläuft entlang der Fussgängerstrasse Avenue de la Plage und dann auf der Uferpromenade bis zum Spielplatz am Schwimmbad Auniscéane. Für Spass und Spiel ist im Parc des Floralies gesorgt (ganzjährig geöffnet), der die Kleinen mit Ponyreiten, Lehrbienenhaus und Tiergehege begeistert. Im Sommer gibt es ein vielfältiges Animationsangebot, vom Fitness- Parcours über Escape Games bis hin zu Zauberei- und anderen Darbietungen.
Surfen, Radfahren und atlantische Gaumenfreuden
La Tranche-sur-Mer wartet mit fünf Surfspots beidseits des Strandbereichs auf, von denen die Plage de la Terrière besonders beliebt ist. So lebt der Ort das ganze Jahr über im Rhythmus der Wellen! Im Trend auch «SUP Yoga», das völlig neue Erlebnisse bietet. Im flachen, bewaldeten Hinterland lädt als Abwechslung zu den Wasserfreuden ein 35 km langes Radwegenetz zu ausgedehnten Touren ein. Der Badeort wurde als erste Gemeinde der Vendée mit dem Siegel Territoire Vélo und damit als besonders fahrradfreundlich ausgezeichnet. So viel Bewegung macht hungrig, und ein guter Grund für eine Geniesserpause findet sich immer: Neben den Bioläden und Märkten mit ihren regionalen Produkten laden zahlreiche Einkehrmöglichkeiten zum Verweilen in geselliger Runde ein, je nach Route und persönlicher Vorliebe mit Blick auf Meer und Pinien. Fisch und Meeresfrüchte stehen selbstverständlich das ganze Jahr über auf der Speisekarte. Übrigens hat La Tranche-sur-Mer sogar ein Restaurant mit Michelin- Stern: das «Pousse Pied» im Ortsteil La Grière.
Klein-Kalifornien
So wird das Seebad der Vendée gern genannt, weil es sich aufgrund seines unverbauten Charmes deutlich von anderen Orten abhebt. Eine Urlauberin, die seit Jahren hierherkommt, schwärmt: «La Tranche-sur- Mer wirkt einfach viel gemütlicher: Hier gibt es weder Wohnblöcke noch Betondämme, man kann alles mit dem Fahrrad machen, so flach wie es hier ist, und weil der Ort bei Surfern beliebt ist, ist es hier auch so «chillig», mit vielen Campingplätzen und Strandbuden, vor denen man abends den Aperitif mit den Füssen im Sand einnimmt.» Der Badeort setzt auf Natur und weite Landschaft. Passend dazu sind die Übernachtungsmöglichkeiten so vielgestaltig wie charmant – keine Spur von Luxushotels und Prachtbauten. Das Angebot besteht im Wesentlichen aus Drei-Sterne-Hotels und Ferienwohnungen und -häusern. Wer hier Urlaub macht, möchte Atlantikurlaub pur, einfach und schnörkellos. Seit Kurzem gibt es eine neue Alternative zu den üblichen Unterkünften, direkt am Strand und zweifellos der bestmögliche Kompromiss: Die Résidence le Rêve. Das überschaubar grosse Haus mit beheiztem Schwimmbecken und Whirlpool im Garten bietet modern eingerichtete Appartements mit Meerblick und direktem Zugang zum Strand und liegt nur wenige Schritte von der Ortsmitte entfernt.
Weitere Informationen unter residencelereve.fr und latranchesurmer-tourisme.fr