Text : Quentin Mayerat
Was, wenn für das Comeback des Bol d’Or Mirabaud drei bis vier Beaufort angekündigt wären? Zwar ist das Wetter keine exakte Wissenschaft, aber gemäss Lionel Fontannaz von MeteoSchweiz dürfen wir optimistisch sein. Optimaler Sonnenschein und eine Bisentendenz sollten ideale Bedingungen schaffen und somit ebenso viele Gründe, um auf eine erfolgreiche Neuauflage zu hoffen.
«Das sind erfreuliche Aussichten. Zwar müssen sie von den Modellen noch bestätigt werden, aber alles deutet auf Bise und ein Hochdruckgebiet über Mitteleuropa hin, sicher aber über Nordeuropa. Bei trockener Witterung liegt das Gewitterrisiko bei null. Nach den Erfahrungen, die einige Segler 2019 machen mussten, dürften diese Aussichten beruhigend sein», so das oberste Wetterorakel des Bol d’Or Mirabaud, Lionel Fontannaz. Die Bise sollte jedenfalls nicht so stürmisch ausfallen wie 2017, dürfte aber eine Stärke annehmen, die in Kombination mit dem Séchard hervorragende Bedingungen bieten könnte, und zwar schon ab dem Start im Petit-Lac.
Schlüsselstelle Haut-Lac
Lionel Fontannaz: «Wenn eine leichte Bise und der Séchard gleichzeitig wehen, sind im Grand-Lac etwa drei Beaufort, im Petit-Lac rund 4 Beaufort möglich. Das dürfte die letzten Unentschlossenen noch dazu bewegen, sich anzumelden, und natürlich den Seglern viel Spass bereiten. Doch die Schlüsselstelle liegt noch immer im Haut-Lac. Bekanntlich schafft dort eine leichte Bise komplexe Situationen, auch wenn sie die Segler mindestens bis Pully begleiten sollte. Danach müssen die Segler ganz besonders auf den Abwind vom Mont Pèlerin auf der Schweizer Seite achten. Es gilt also, den richtigen Kurs zu finden. Am besten gelingt das, indem man das Wasser beobachtet.
Ideale Bedingungen für die Rückfahrt auch nachts
Die Situation sollte auch für die langsameren Boote stabil bleiben. «Wer erst nachts auf der Rückfahrt ist, sollte mit dem Morget segeln. Gemäss heutigem Wissensstand wird kein Gewitter die Winde durcheinanderbringen», so Lionel Fontannaz. Doch egal ob Wetter oder Segeln – eine gewisse Vorsicht ist nie fehl am Platz. «In den letzten Tagen ist es immer wieder vorgekommen, dass die Wettermodelle völlig widersprüchliche Resultate geliefert haben. Die Prognosen sind daher mit Vorsicht zu geniessen und müssen in den nächsten Tagen noch bestätigt werden», erklärt Lionel Fontannaz abschliessend. Wir hoffen jedenfalls sehr, dass sie sich bewahrheiten werden!