Texte: Quentin Mayerat
Diesen Mittwoch finden die letzten Regatten vor der Halbinsel Enoshima statt. Nach einer langen, fünfjährigen Olympiavorbereitung kann sich der Kader des Swiss Sailing Teams über deutliche Fortschritte gegenüber den Spielen in Rio freuen. So sieht unsere Olympiabilanz aus.
470er-Klasse der Frauen: Linda Fahrni und Maja Siegenthaler liessen uns bis ganz am Schluss von einer Segelmedaille für die Schweiz träumen. Das Duo, das an guten Tagen bei internationalen Wettkämpfen ganz oben auf dem Podium landen kann, hat sich innerhalb des Seglerfelds gut behauptet. Einen Tag vor dem Medal Race war der Gewinn der Bronzemedaille für die beiden Athletinnen theoretisch noch immer möglich. Sie entschieden das Medal Race der besten 10 Boote für sich und belegten schliesslich den starken 4. Rang, 10 Punkte hinter der Bronzemedaille. Damit haben sie gegenüber Rio 2016, wo sie den 14. Rang belegten, einen grossen Sprung nach vorne gemacht.
RS:X: Mateo Sanz Lanz, das Fliegengewicht unter den Windsurfern, hat am ersten Wettkampftag in drei Läufen zwei Siege errungen. Nach dieser Überraschung trug er zwischenzeitlich das Trikot des Führenden der Gesamtwertung. Unter den raueren Witterungsbedingungen der Folgetage hatte er aber schliesslich gegen die Stars dieser Disziplin keine Chance. Trotzdem landete er am Ende auf einem schönen 8. Platz. Nach Rang 14 in Rio 2016 schmückt nun ein Olympisches Diplom seine Erfolgsbilanz.
49er: Sébastien Schneiter und Lucien Cujean haben zwar nicht enttäuscht, ihre Ziele aber auch nicht erreicht. Nachdem sie in Rio denn 13. Platz belegt hatten, fuhren sie in Enoshima in dieser sehr hart umkämpften Bootsklasse auf Rang 14. Ihre Arbeit war dieses Mal zwar nicht von Erfolg gekrönt. Bei künftigen Segelevents werden sie aber ohne Zweifel wieder durchstarten.
Laser Radial: Maud Jayet, die einzige Olympia-Debütantin im Schweizer Segelteam, hat wertvolle Erfahrungen gesammelt. Wegen des wohl etwas zu grossen Drucks hatte sie Mühe, in einen gleichmässigen Rhythmus zu kommen. Am Ende wurde sie 19. von 44 Teilnehmerinnen. Maud Jayet, die für die SNG fährt, ist aber dennoch ein Laufsieg gelungen. Damit hat sie ihr grosses Potenzial gezeigt, das sie in drei Jahren bei den Olympischen Spielen von Paris zu 100 Prozent ausschöpfen möchte.