Text : Jean-Guy Python

Durchzogenes Wetter und Flaute machten den Organisatoren und Teilnehmenden der Optimisten-Schweizermeisterschaft das Leben schwer. Dank einem Traumstart konnte die SM in La Neuveville (BE) am ersten Septemberwochenende doch noch gewertet werden.

«Wir hatten Glück, dass am Donnerstag die Bise ging und wir schon am ersten Tag vier Läufe unter Dach und Fach bringen konnten», meinte Joël Broye erleichtert. Der Wettfahrtleiter des organisierenden Club Bordée de Tribord von La Neuveville weiss: Dieser erste Tag hat ihnen die Meisterschaft gerettet. Dass die SM danach so ins Stocken kommen würde, hätte nach dem traumhaften Auftakt niemand erwartet. 138 in zwei Gruppen aufgeteilte Boote starteten bei optimalen Bedingungen mit viel Sonne und mässigem Wind in die Schweizermeisterschaft auf dem Bielersee und trugen wie gesagt bereits am ersten Tag vier Läufe aus.

Anschliessend meldete sich die Bise ab und das grosse Warten begann. An den drei Folgetagen reichte der Wind gerade einmal für einen Lauf am Samstag. Joël Broye: «Am Freitag herrschte Flaute und am Samstag kam erst am Abend eine Gewitterzelle auf. Dank dieser Tiefdruckzone konnten wir den fünften und letzten Lauf der Meisterschaft durchführen. So hatten die Seglerinnen und Segler ein Streichresultat zur Verfügung, was sie nach den vielen Black Flags am Freitag dankbar annahmen. Sie waren in den Startphasen auf der Linie nicht sehr diszipliniert.»

Lobend erwähnte er hingegen das hohe Niveau an dieser der Meisterschaft: «Die Kids sind stark unterwegs und die Clubs leisten hervorragende Arbeit. Auch der Nachwuchs scheint gesichert, wenn man sieht, wie stark die Kleinsten unter elf Jahren vertreten sind.»

Der Meistertitel ging mit fünf Siegen in fünf Läufen an Damian Berther vom Dirt Regattaclub Sisikon (DRCS), Zweiter wurde der Freiburger Simon Mille vom Cercle de la Voile d’Estavayer-le-Lac, Dritter der einheimische Romain Surdez vom Club La Bordée de Tribord.