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Club Med 2 – Club Med-Kreuzfahrt: Die Freiheit, alles zu erleben

von Quentin Mayerat

Nach monatelangen Renovierungsund Umbauarbeiten ist die Segeljacht der Ferienmarke mit dem Dreizack wieder auf See: im tĂŒrkisblauen Wasser der Karibik. Der luxuriöse FĂŒnfmaster, AushĂ€ngeschild des Club Med, verspricht eine völlig neue Urlaubserfahrung. Auch ich entfliehe auf der Fahrt von Tortola in die Dominikanische Republik mit diesem Traumschiff dem Alltag.

Text und Fotos: Bertrand Duquenne

Erste EindrĂŒcke

Auf die Reling gestĂŒtzt geniesse ich frĂŒh am Morgen des ersten Tags bei einem krĂ€ftigen Passat die salzgeschwĂ€ngerte Luft und beobachte, wie sich am roten Horizont die Sonne allmĂ€hlich gegen die Kumuluswolken der vergangenen Nacht durchsetzt. Noch ist das Deck nass, aber die schillernden Tropfen verdunsten rasch.
Das 187 m lange Schiff mit seinen fĂŒnf Stagsegeln und insgesamt 2500 m2 SegelflĂ€che gleitet sanft und ruhig durchs Wasser, nur ein kaum merkliches Schaukeln verrĂ€t die Schiffsbewegung.
Der Club Med-Slogan «Die Freiheit, alles zu erleben» war nie so wahr wie in diesem Moment.Zu dieser frĂŒhen Stunde bin ich fast allein auf dem Teakholzdeck: Ein paar junge Basstölpel
kreisen neugierig ĂŒber mir, ziehen dann ihrer Wege; einzelne Besatzungsmitglieder grĂŒssen freundlich und verschwinden bald darauf unter einem der acht Decks.
Nach und nach erwacht das Schiff. Hier ein paar Ehrgeizlinge auf dem Weg in den Fitnessraum mit Rundumsicht, da die ersten ausgerollten Yogamatten und dort die GemĂŒtlichen, die sich mit ihrem Buch in einen Liegestuhl lĂŒmmeln. Jeder beginnt den Tag nach seiner Fasson.
WĂ€hrend die Besatzung Tische fĂŒrs FrĂŒhstĂŒck mit Karibik-Blick aufstellt, lockt der Duft feiner Backwaren die letzten LangschlĂ€fer aus ihren Kojen. Zeit fĂŒr die ersten Gaumenfreuden des Tages! Frisch gebackenes Brot und kleine Aufmerksamkeiten des Personals, das sich jederzeit an die WĂŒnsche vom Vortag erinnert, denn die reduzierte Kabinenzahl ermöglicht einen persönlichen «À-la-Carte-Service» – damit jeder Augenblick zum Genussmoment wird. Das ist Luxus.
it diesem Schiff fĂ€hrt man nicht nur wegen des neuartigen Reiseerlebnisses, sondern auch wegen der kulinarischen GenĂŒsse. Die Speisekarte wurde in Partnerschaft mit der renommierten Ferrandi-Schule generalĂŒberholt – fĂŒr Gaumenfreuden von frĂŒh bis spĂ€t, in zwei Restaurants, mit Tischservice oder Buffet.

Bei so viel Versuchung hat der Fitnessraum mit den Kardio-TrainingsgerÀten dann doch seine Berechtigung.
Der Tag auf hoher See plĂ€tschert gemĂ€chlich im Rhythmus der Wellen dahin: Chillen im Liegestuhl in der Sonne, AbkĂŒhlen in einem der beiden Pools, Koch- und Salsa-Kurse. Jeder macht, was er mag. Erholung pur. 24 Stunden dauert die Fahrt in die Dominikanische Republik, 24 Stunden fast ausschliesslich mit Segelantrieb. Zeit, die Mitreisenden bei einem Cappuccino auf dem letzten Deck nĂ€her kennenzulernen. Viele sind seit Jahren Club Med-Reisende und erzĂ€hlen entspannt von ihren tadellosen Urlaubserfahrungen.
Eine Einladung auf die BrĂŒcke und in den Schiffsbauch ermöglicht mir einen Blick hinter die Kulissen des schwimmenden Edelhotels: KĂŒche, Concierge-Service, Maschinenraum. Eine ganze
Armada von Mitarbeitern sorgt im Verborgenen fĂŒr ein Maximum an Komfort. 200 Besatzungsmitglieder kĂŒmmern sich um das Wohl der Bewohner der 184 Kabinen. Gemessen an den Giganten,
die sonst noch in diesen GewĂ€ssern unterwegs sind, sind das bescheidene Dimensionen, doch so kann am besten auf die WĂŒnsche des Einzelnen eingegangen werden. Der Grossteil der Strecke
wird nachts zurĂŒckgelegt, damit die Passagiere jeden Morgen an einem anderen traumhaften Ort auf Entdeckungstour gehen können. Der Beacher-Service, ein Shuttle-Boot, sorgt fĂŒr den Transfer zum Ufer.

In Feierlaune

Im Club Med wird schon seit jeher fĂŒr jeden Abend ein Dresscode ausgegeben.
Heute lautet das Motto «Just White». Und so finden sich, als der Tag sich dem Ende zuneigt, alle im entsprechenden Outfit an Deck ein, um die letzten Sonnenstrahlen zu geniessen.
Wir feiern das Einlaufen in den Kanal zwischen Puerto Rico und Santo Domingo. Leinenhemden und Abendkleider in makellosem Weiss, wohin man blickt. Als wir den Cocktail einnehmen, frischt es auf und wir werden durch das sachte Schaukeln daran erinnert, dass wir uns auf einem Schiff befinden.
Die Musik wechselt im Laufe des Abends von Jazz beim geselligen Dinner zu Electro, bis auch die Letzten die TanzflĂ€che auf dem nun schwankenden Deck lachend verlassen und sich in ihre Mahagoni-Kabinen mit Meerblick zurĂŒckziehen. Jetzt noch zum leisen Brummen der Maschinen in meinem 18-m2-Kokon aufs Bett sitzen und durch die Bullaugen ein Weilchen in den Sternenhimmel schauen 


Aufwachen im Paradis

FrĂŒhmorgens erreichen wir Catalina, eine kleine Insel vor der Dominikanischen Republik. TĂŒrkisfarbenes Wasser, Strand und Palmen. Ein Eiland wie ein Garten Eden. Und dank seines geringen Tiefgangs liegt unser Schiff nur einen Steinwurf vom weissen Sandstrand entfernt. Wir setzen mit dem Beacher-Service ĂŒber.

SCHWIMMBAD, KULINARISCHE LECKERBISSEN UND YOGA BEI SONNENUNTERGANG. ES WIRD ALLES GETAN, UM DEN PASSAGIEREN EIN UNVERGESSLICHES ERLEBNIS ZU BIETEN, BIS DIE TRAUMSTRÄNDE DER DOMINIKANISCHEN REPUBLIK ERREICHT SIND


Ausser uns gehen auch ganze Open-Air-Restaurants und eine Bar mit an Land und viele helfende HÀnde, die alles organisieren. Die Badeplattform am Unterdeck wird geöffnet und spuckt allerlei schwimmende GerÀtschaften aus, die an den Strand gezogen werden. Hier kann sich jeder sein PlÀtzchen suchen und nach Herzenslust planschen.
Wer mag, erkundet auf markierten Wanderwegen das traumhafte Naturschutzgebiet mit seiner Flora und Fauna. Nach einem herrlich faulen Nachmittag mit zweimal Schwimmen im Meer, ausgiebigem Sonnenbad und SUP-Yoga-Kurs geht es zurĂŒck an Bord. Der Anker wird gelichtet, und als es dĂ€mmert, sind wir schon wieder auf See. Zeit, sich fĂŒr den Abend umzuziehen.

Happy To Care

Morgen werden wir die Dominikanische Republik erreichen, wo wieder alle Passagiere die Gelegenheit haben, ein Weilchen in die herrliche Kultur der Karibik einzutauchen. Ich fĂŒr meinen Teil werde von Bord gehen, denn ich möchte hier eine neue Perle des Club Med fĂŒr mich entdecken: MichĂšs mit seiner Walbeobachtungs-Bucht.
Eine schöne Auszeit in einem der neuen Exclusive Collection Resorts des Club Med – und eine wunderbare Gelegenheit, das Programm «Happy To Care» kennenzulernen, das so alt ist wie der Club selbst.

Seit seiner GrĂŒndung in den 1950er-Jahren gilt die Maxime, dass jeder jeden Augenblick maximal geniessen können soll. Daneben kommt aber auch der Schutz der aussergewöhnlichen Natur nicht zu kurz. In jedem Resort oder auch an Bord gibt es entsprechende Initiativen, zum Beispiel gegen Lebensmittelverschwendung, fĂŒr die Versorgung mit regionalen Produkten oder gegen Einwegplastik. Zudem wird in die Bildung der Menschen vor Ort investiert.

Denn die G.Os von morgen werden heute ausgebildet.

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