Kambodscha entwickelt sich rasend schnell weiter. Trotzdem hat das Reich der Buddhisten seine jahrtausendalte Kultur beibehalten und ist nach wie vor ein unglaublich faszinierendes Reiseziel.

Die Elefanten leben wenige Kilometer von Sen Monorom entfernt. Sie sind die Nähe zu den Dorfbewohnern gewöhnt und daher zutraulich. Der Guide verteilt Zuckerrohr und Bananen, die an die liebenswerten Giganten verfüttert werden dürfen. Das Beste aber kommt erst noch: In einem Wasserloch im Wald kann man sogar mit den Dickhäutern baden. Sie als Reitoder Zirkustiere zu missbrauchen ist hingegen strengstens untersagt. Das Wohlergehen der Tiere und der Umweltschutz haben oberste Priorität. Gerade auch deshalb, weil dieser strenge Ethikkodex so gewissenhaft eingehalten wird, konnte sich zwischen den Dorfbewohnern und den Elefanten eine so spezielle Beziehung entwickeln.
Die idyllische Umgebung eignet sich auch hervorragend für Wanderungen. Durch den noch immer intakten Wald geht es zu eindrücklichen Wasserfällen, die in der dichten Vegetation tosend in die Tiefe stürzen. Am Mittag isst man mit einer einheimischen Familie traditionelle Speisen. Wenn nur die Zeit in dem schönen Khmer- Dschungel nicht so schnell verstreichen würde!
Angkor, das achte Weltwunder

Auch die von gewaltigen Würgefeigen überwucherte Tempelanlage To Prohm und der Komplex von Bayon mit den 216 Buddha-Gesichtern sind sehr beliebt und sollten möglichst früh besichtigt werden. Da sich Angkor über 400 Quadratkilometer erstreckt, muss man wohl oder übel eine Wahl treffen, alles kann man unmöglich sehen.
Nach so vielen Eindrücken kommt die Erholung wie gerufen. Das nächstgelegene Fünfsternehotel Le Méridien bietet sich da natürlich an. Es verbindet die königliche Khmer-Kultur mit westlicher Raffinesse. In den Suiten, in denen Modernes geschmackvoll auf den typischen Angkor- Stil trifft, lässt es sich wunderbar relaxen. Auch in der Küche werden die beiden Kulturen gemischt. Chefkoch Nicolas Rouleau kombiniert die Stärken Kambodschas und des Abendlands zu köstlichen Kreationen. Erholen kann man sich zudem im Spa, das mit einem World Luxury Spa Award ausgezeichnet wurde, oder während einer Jeep-Tour durch die Umgebung.
Phnom Penh im Aufbruch

Das beste Fortbewegungsmittel ist und bleibt das Tuk-Tuk. Es ist günstiger als ein Taxi, vor allem aber ist man mittendrin in einem anarchischen und doch irgendwie harmonischen Verkehrschaos. Die Hauptstadt birgt eine Unmenge Schätze, allen voran den Königspalast. Er ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts der Sitz des Königs und umfasst den Wat Preah Keo, besser bekannt als Silberpagode, deren Fussboden mit über 5000 glitzernden Silberfliesen bedeckt ist. Weitere Highlights sind der Thronsaal, der Chan-Chaya-Pavillon und der Pavillon Napoleon III. Bei einer Führung erfährt man viel Interessantes über den Palast, Guides können direkt am Eingang gebucht werden.
Unweit des Palastes befindet sich das 1962 im Stil von Angkor Wat errichtete lotusförmige Unabhängigkeitsdenkmal. Es symbolisiert den Stolz der Khmer, dem französischen Protektorat ein Ende gesetzt zu haben, und ihre Traditionsverbundenheit. Nachts ist das Denkmal beleuchtet und seine Wirkung entsprechend stärker.
Im Gefängnismuseum S21 werden die Gräueltaten der roten Khmer in Erinnerung gerufen – ein Ort des Gedenkens, der unter die Haut geht. Einen Spaziergang entlang des Mekong und des Tonle Sap kann man gut mit einem Besuch in einem der zahlreichen Restaurants verbinden. Das Angebot reicht von traditioneller Khmer-Küche bis hin zu klassischen westlichen Gerichten. Sehr zu empfehlen ist das kambodschanische Nationalgericht Lok Lak.

Bei einem Aufenthalt lernt man nur einen winzigen Bruchteil der ungemein vielschichtigen und reichhaltigen Kultur und Natur Kambodschas kennen. Ein Grund mehr, so bald wie möglich zurückzukehren.