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Türkei – Istanbul: Perle am Bosporus

von Quentin Mayerat

Eine Reise nach Istanbul ist fast wie eine Wells’sche Zeitreise – so voll ist die Metropole von Relikten ihrer jahrtausendealten, bewegten Geschichte.

Text und Fotos: Louis-Olivier Maury

Wir starten vom Fünf-Sterne-Hotel The Bank zu einem Streifzug durch die Millionenstadt, die zuerst Byzanz hiess, dann Konstantinopel und schliesslich Hauptstadt des Osmanischen Reichs war.

Luxus im Schatten des Galataturms

Das im Herzen Istanbuls direkt am Galataturm gelegene The Bank ist ein kleines designtechnisches Glanzstück: luxuriös, modern, international, gastlich. Das wunderschöne einstige Bankgebäude, das 1867 vom Architekten Antoine Tedeschi im neoklassizistischen Stil entworfen wurde, beherbergt heute ein renommiertes Hotel mit 62 Zimmern, die der Designer Mimar Han Tümertekin raffiniert-elegant ausgestaltet hat.

Die geräumigen Zimmer mit edlem Stuck und individuell gefertigtem Holzmobiliar im Stil von 1900 strahlen Ruhe und Frieden aus und verfügen über komfortable King-Size-Betten für fürstliche Nächte. Lichtdurchflutete Marmorbäder mit Walk-in-Dusche, eine intuitive Gebäudesteuerung, die hochwertige Schalldämmung der Räume und ein überaus aufmerksamer Service sorgen dafür, dass auch bei Vielreisenden keine Wünsche offenbleiben. Mit seinem puristisch-edlen Design, den beruhigenden Farben und der eleganten Möblierung im modernen Retro-Look ist das Haus ebenso stylish wie komfortabel und steht für den Inbegriff moderner türkischer Gastlichkeit. Die innenarchitektonische Ausgestaltung des Hauses ist äusserst gelungen: Schon die Hotellobby besticht mit ihren hohen Decken, kunstvoll gefliesten Böden, Stuck und marmornen Säulen, die den Gast bis zur Bar mit dem edlen «Flaschentresor» begleiten. Artdéco-Aufzug, alte Registrierkassen als Blickfang oder der Look des Spa- und Fitnessbereichs: Überall findet sich dieselbe Handschrift wieder, die Vergangenheit und Gegenwart aufs Schönste miteinander vereint und dabei dem luxuriösen Anspruch des Hauses treu bleibt.

Istanbuler Gaumenfreuden

Auch in gastronomischer Hinsicht hat The Bank einiges zu bieten. Das Panorama-Restaurant Serica mit seiner zeitgenössischen türkischen Küche entführt uns geschmacklich auf die Seidenstrasse, zum Beispiel mit einer Kreation aus Rindfleisch, Büffeljoghurt, grünem Pfeffer und Gewürzen. Nicht minder hoch ist der Genussfaktor in der trendigen Rooftop-Bar, wo man laue Frühlingsabende bei Musik und einem Cocktail ausklingen lassen kann: Die 180-Grad-Sicht gibt den Blick frei auf den Topkapi-Palast, die Hagia Sophia und den Bosporus, der sich durch diese zauberhafte Stadt schlängelt. Das Herz des Istanbuler Nachtlebens schlägt in den gepflasterten Strassen von Beyoğlu: Der wenige Gehminuten vom Hotel entfernte Stadtteil lockt mit seinem lebendigen, kosmopolitischen Flair. Am meisten los ist auf der autofreien Istiklal-Strasse mit ihren Cafés und Bars. Hier kann man einfach das bunte Treiben geniessen oder sich türkische Spezialitäten schmecken lassen, bei denen Orient und Okzident geschmacklich miteinander verschmelzen. Gourmetreisende sollten sich das Mikla nicht entgehen lassen: Das im selben Viertel gelegene Lokal hat einen Michelin-Stern und wird vom gleichnamigen Restaurantführer als eines der besten der Stadt angepriesen.

Eine Reise durch die Zeit

Ein Besuch der Hagia Sophia ist bei einem Trip nach Istanbul quasi Pflicht: Der imposante Bau wurde 537 n. Chr. während des Byzantinischen Reichs fertiggestellt und diente zunächst als Kirche. Unter den Osmanen wurde er ab 1453 zur Moschee umgewidmet und zeugt bis heute von der religiösen Toleranz, die in Konstantinopel jahrhundertelang gelebt wurde. Das Bauwerk zieht mit seinen Mosaiken, Kuppeln, Minaretten und der besonderen architektonischen Harmonie Besucher aus der ganzen Welt in seinen Bann. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die ab 1609 unter Sultan Ahmed I erbaute Blaue Moschee, ein weiteres Hauptwerk der osmanischen Architektur. Die altehrwürdige Kultstätte ist mit ihren filigranen Minaretten und den blau-weissen Wandfliesen auch kulturell eines der Highlights der Türkei. Der Topkapi-Palast zeugt vom Prunk des Osmanischen Reichs: Der 1465 erbaute Wohn- und Regierungssitz der Sultane bietet Einblicke in das alltägliche Leben der Herrscher, samt luxuriösen Gemächern, Schatzkammern und friedvollen Gärten. Der ideale Ort für einen Streifzug durch das historische Erbe der Stadt!


Shopping-Fans zieht es natürlich auf den Grossen Basar: Der Kapali Çarsi öffnete 1461 erstmals seine Pforten und ist einer der ältesten und grössten überdachten Märkte der Welt. Hunderte kleine Läden verkaufen Gewürze, Textilien, Parfums, Lampen, Schmuck, Modeartikel und vieles mehr. Besucher aller Herren Länder flanieren durch die engen Gassen und üben sich im Feilschen um die besten Preise, eine Kunst, die die Händler seit Jahrhunderten perfektioniert haben. Wer wissen will, wie Istanbul schmeckt, sollte unbedingt auch einen Abstecher zum Ägyptischen Basar machen. Gewürze, Kräuter und allerlei frische Zutaten werden in bunten, aromatisch duftenden Säcken feilgeboten und laden ein, in die Welt der Düfte und Farben der Stadt einzutauchen. Der Bosporus zeugt als weiteres Highlight vom historischen Reichtum Istanbuls. Den besten Blick auf das europäische und das asiatische Ufer der wunderschönen Stadt hat man bei einer gemächlichen Kreuzfahrt (die der Concierge des Hotels gern für Sie organisiert).

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