In den letzten 25 Jahren haben sich die 5 Jours du Léman zu einem Binnenseeklassiker gemausert. Viele Schweizer Segeltalente sind die Regatta mindestens einmal in ihrer Karriere gesegelt. Dieses Jahr konnten sich Loris von Siebenthal und Eric Monnin als Sieger feiern lassen.
Als der Cercle de Voile de Vidy Anfang der 1990er-Jahre die Idee hatte, eine 120-stündige Regatta ohne Zwischenstopp und Hilfe von aussen zu organisieren, bei der es darum geht, in Zweierteams auf einem Einheitsboot eine möglichst lange Strecke zurückzulegen, rechnete er wohl kaum damit, dass diese Regatta so lange so viel Erfolg haben würde. Doch auch 25 Jahre nach seiner Erstaustragung lockt dieses besondere Rennen noch immer Topsegler an. Für Regatteure aus dem Genferseeraum ist die 5 Jours ein Muss, sie stösst aber auch in anderen Regionen auf reges Interesse. 2013 haben Jean-François de Cerjat und Roman Bartunek aus Neuchâtel als Auswärtige die Regatta sogar gewonnen. Pierre Varin reist seit einigen Jahren jeweils vom Mittelmeer an und auch für Christa und Sandro Kuster ist der Weg aus Zürich nicht zu weit.
Regatta mit Suchtpotenzial

Das Erfolgsgeheimnis
Für die Langlebigkeit der Regatta gibt es mehrere Gründe. Erstens ist das Budget im Vergleich zu anderen Langstreckenregatten auf dem Meer vernünftig, zweitens weiss man im Voraus, wie lang die Regatta dauert, kennt also den genauen Zeitpunkt des Start- und des Zielschusses, und drittens kann man sich dabei eine wohltuende Auszeit unter Segeln gönnen. „Die 5 Jours sind der einzige Zeitpunkt im Jahr, an dem ich eine Woche an nichts anderes denke“, bestätigte Loris von Siebenthal, der Sieger von 2017. Bleibt nur zu hoffen, dass der Cercle de la Voile de Vidy die 5 Jours weitere 25 Jahre mit ebenso viel Know-how und Begeisterung fortführt und wir 2042 das 50-Jährige feiern können.