Spindrift wieder auf Standby für den Versuch, den Rekord von Francis Joyon an der Jules Verne Trophy zu brechen; zwei Schweizer Ministen haben den Atlantik endlich hinter sich und an der Brest Atlantiques setzt Macif alle Hebel in Bewegung, um wieder mitspielen zu können.
Wegen eines Problems mit einem Ruder musste der schwarz-goldene Trimaran von Spindrift sein Standby im Hinblick auf die Jules Verne Trophy aussetzen. Nach mehreren Wochen in der Werft ist das Boot von Dona Bertarelli nun aber wieder fahrtüchtig und bereit, in See zu stechen, um Francis Joyon’s Zeit von 40 Tagen, 23 Stunden, 30 Minuten und 30 Sekunden anzugreifen. Zu diesem Zweck wurde die Standby-Periode bis Mitte Dezember verlängert, möglicherweise sogar darüber hinaus, falls sich ein günstiges Wetterfenster abzeichnet. Doch für den Start braucht es auch den Passatwind – und das ist dieses Jahr keine Selbstverständlichkeit.
Davon können die Schweizer Ministen ein Lied singen. Mathieu Gobet und Andrea Pawlotzki, an 33. und 41. Stelle des Klassements der Serienboote, haben eine gelinde gesagt spezielle Mini Transat erlebt. Gleitpartien unter mittlerem Spi bei Passatwinden von 25 Knoten waren ihnen nur selten vergönnt. Stattdessen hatten sie mit Gewittern, teils heftigen Böen und Flauten zu kämpfen. Die beiden Schweizer haben es trotzdem nach Le Marin geschafft – eine Erfahrung, die sie vermutlich nicht so schnell vergessen werden… .
Im südlichen Atlantik zeichnet sich eine interessante strategische Option ab, während der Maxi Edmond de Rothschild allen zu enteilen scheint. Um seinen Rückstand aufzuholen, hat Macif um 90o nach Westen abgedreht, um einen Rücken zu überqueren, sich vor einer Front zu positionieren und anschliessend mit hohem Tempo wieder auf die Konkurrenz zuzusegeln. Man darf gespannt sein, ob diese Rechnung aufgeht!