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Challenge lémanique – Starkes Comeback der 6mR-Jachten

von Quentin Mayerat

Ende März startet die Challenge lémanique zu ihrer dritten Ausgabe. Rund dreissig 6-Meter-Boote, darunter einige historische, aber auch viele moderne Exemplare werden sich auf dem Genfersee im Rahmen der von Pierre-Alexandre Nuoffer und Philippe Durr gegründeten Meisterschaft messen.

Text: Jean-Guy Python

«Die 6mR haben Geschichte geschrieben und segeln heute noch. Mit der Challenge tragen wir dazu bei, dass die schwimmenden Denkmäler erhalten bleiben», erklärt Pierre-Alexandre Nuoffer, der Klassenpräsident und Co-Initiant der Tour. «Um Interessierte zu motivieren, eine Sechser-Jacht zu kaufen, zu restaurieren und zu pflegen, braucht es Sportanlässe. Das war auch der Grund, weshalb wir die Challenge ins Leben gerufen haben. Sie bietet der Klasse ein Schaufenster und hält dazu an, das nautische Erbe zu erhalten. Nicht zuletzt fördert sie auch den Bau neuer Einheiten», ist Philippe Durr überzeugt.

Die 6mR-Klasse verkörpert seit über hundert Jahren den technologischen Fortschritt im Segelsport auf Weltklasseniveau. Nach ihrer langjährigen Olympiakarriere wurde sie zum Talentbecken des America’s Cups, als dieser auf 12mR-Jachten ausgetragen und zum Tummelplatz unzähliger Segelstars wie Dennis Conner und Paul Cayard wurde. Derzeit erfahre sie ein regelrechtes Comeback, sagt Nuoffer, das Interesse sei gross. «Es entstehen gerade sechs neue Boote nach Plänen von spanischen, argentinischen und deutschen Konstrukteuren. Dazu muss man wissen, dass die Bauvorschriften so gut gemacht sind, dass die neuen Einheiten den 30- bis 40-jährigen Exemplaren in allen Punkten entsprechen. Die Klasse ist also offen für Weiterentwicklungen. An den Europa- und Weltmeisterschaften nehmen immer mehr Boote und Profiteams teil. Letztes Jahr holten sich Momo und Junior, zwei Boote der Challenge lémanique, WM-Gold und -Silber.»

Jugend an Bord

Dieses Jahr sind besonders viele junge Seglerinnen und Segler an der Challenge mit dabei. «Die 6mR boomen», bestätigt Nuoffer. «Es gibt Leute, die anrufen, um ein Boot zu kaufen oder auf einem mitzusegeln. Wir bringen junges Blut in die Teams. Letztes Jahr war zudem erstmals eine reine Frauencrew am Start, die auch dieses Jahr wieder teilnimmt. Sie segelt unter der Leitung von Gaelle Cevey auf der von Ian Howlett 1984 entworfenen und in Aprotec umbenannten Perdita.»

An dieser grössten klassenspezifischen Segelveranstaltung der Schweiz werden die edlen Racer von Ende März bis Ende Oktober zwischen Versoix, Rolle, Genf und Corsier bestimmt für viel Spektakel sorgen. Höhepunkt ist die vom 28. Juni bis 2. Juli vor der Genfer Nautique
ausgetragene Schweizermeisterschaft.

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