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D35 Trophy: Alinghi unantastbar

von Quentin Mayerat

Mit vier Siegen in den ersten fünf Regatten dominiert Alinghi die D35 Trophy zur Saisonhalbzeit souverän. Hinter dem Leader ist noch alles offen. Wer es schliesslich aufs Podest schafft, wird sich im September zeigen.

flotte au choix par Loris (1)flotte au choix par Loris (2)Niemand zweifelte daran, dass Alinghi an der D35 Trophy das Sagen haben würde, zumal ihre beiden härtesten Konkurrenten von 2016, Team Tilt und Ladycat, dieses Jahr fehlten. Mit vier Siegen und einem 2. Platz (nur eine Sekunde hinter dem Sieger) legte Alinghi einen souveränen Auftritt hin und schien überhaupt keine Probleme zu kennen, was Teamchef Ernesto Bertarelli aber bestreitet: „Die Boote liegen sehr eng beieinander und bei jedem Rennen sieht die Situation anders aus. Meist ist die Entscheidung äusserst knapp. Wer die wenigsten Fehler macht, gewinnt.“ Trotz der erdrückenden Dominanz der Führenden ist das Niveau der Meisterschaft extrem hoch und jeder Punkt hart erkämpft. Das zeigt auch die Tatsache, dass mit Ausnahme der später dazugestossenen Phaedo2 alle D35 mindestens einen Lauf gewinnen konnten. Neu haben die Teams dieses Jahr ein Streichresultat zur Verfügung. Diese neue Regelung soll die Teams ermuntern, an den grossen Regatten risikofreudiger zu segeln.

Einige Teams haben sich im Vergleich zu letztem Jahr extrem gesteigert. Am deutlichsten ist der Sprung bei Zen Too. 2016 belegte das von Fred Le Peutrec gesteuerte Boot von Guy de Picciotto noch Platz 8, dieses Jahr rangierte es nach der Bol d’Or Mirabaud auf Platz 2. Ein Grund für diese positive Entwicklung ist die komplette Überholung des Bootes. „Wir haben letzten Winter die verschiedenen Farbschichten entfernt und danach nur noch eine aufgetragen. Auch an den Schwimmern haben wir im Rahmen des Erlaubten einiges geändert sowie viele Kleinigkeiten angepasst, die das Handling einfacher machen und es uns ermöglichen, die gewünschte Taktik anzuwenden“, erklärt Le Peutrec.
Das Team der Ylliam – Comptoir Immobilier von Bertrand Demole kann sich ebenfalls über einen guten Saisonstart freuen. Nach einem 6. Schlussrang im Jahr 2016 liegt es im Zwischenklassement auf Rang 3. „Vor sechs Jahren dachten wir, dass wir nur Bojen einsammeln würden“, erinnert sich der Besitzer. „Heute segeln wir aufs Podest, verfügen über ein eingeschweisstes Team und sind sehr zufrieden.“ Swisscom und Mobimo mangelt es noch etwas an Konstanz, sie schneiden daher ähnlich ab wie letztes Jahr. Bei Racing Django macht sich die intensive Arbeit langsam bemerkbar. Das Team befindet sich in der Zwischenwertung auf Platz 6. Okalys und Realteam konnten zwar hier und da einen Lauf gewinnen, müssen aber noch diverse Verbesserungen vornehmen, wenn sie in der Ranglinste nach oben klettern möchten.
Vor voreiligen Schlüssen sollte man sich aber zum jetzigen Zeitpunkt hüten, denn das Niveau der Flotte ist ausgeglichen. Sicher ist eigentlich nur, dass Phaedo2 zu weit zurückliegt, um noch Chancen auf eine bessere Platzierung zu haben. Die vielversprechenden Neuzugänger wollen dieses Jahr sowieso erst einmal D35-Luft schnuppern.

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