Gleich zu Beginn wurde ihnen ein Kränzchen gewunden: Hannes Gubler, Mit-Autor des Regatta-Handbuches 2009 bis 2012 von Swiss Sailing, lobte ihre anspruchsvolle Arbeit. In den Jahren 2006 bis 2010 waren nur noch 25 Prozent der Berufungen wegen angeblicher Fehlbeurteilungen der Schiedsgerichte eingereicht worden (2003 bis 2005 waren es noch 35 Prozent gewesen). Die kontinuierliche fachliche Weiterbildung der Offiziellen hat zu dieser Verbesserung beigetragen. Hingegen ist die administrative Abwicklung der Protestverhandlungen noch nicht immer comme-il-faut. Das korrekte Ausfüllen des richtigen Formulars erleichtere bereits manches, meinte Hannes Gubler mit einem Augenzwinkern.
Im zweiten Teil des Vormittagsprogrammes wurden anhand eines Rollenspiels die Diskussionspunkte und möglichen Schwierigkeiten bei der Organisation einer Regatta aufgezeigt. Yngling und Tornado wollten ihre Schweizermeisterschaft gleichzeitig und gemeinsam auf dem Neuenburgersee durchführen. Das fiktive Organisationskomitee meisterte alle Schwierigkeiten (inkl. Erstellen eines Budgets) bravourös. Es zeigte bei dieser Gelegenheit auch wieder einmal in aller Deutlichkeit, dass es ohne die Mitarbeit von zahlreichen Freiwilligen fast ein Ding der Unmöglichkeit ist, eine sichere, attraktive Regatta zu organisieren und durchzuführen.
Der Nachmittag war wie üblich den Workshops vorbehalten. Als Renner erwies sich dabei das Seminar „Kommunikation der Wettfahrtleitung“ mit Peter Stucki. Weiter referierte Christian (Blumi) Scherrer über die speziellen Anforderungen, die die Organisation eines Match Racings an die Veranstalter stellt. Wer noch mehr wissen wollte, konnte die Workshops „Verhalten der Jury auf dem Wasser“ von Hannes Gubler oder die „Organisation der Vermessung an einer SM“ von Urs Wyler und Fabian Binswanger besuchen.
Der nächste Tag der Offiziellen findet voraussichtlich am 28. Januar 2012 statt.