Am 3. Februar fiel am Fuss der in Rot- und Ockertönen leuchtenden Klippen vor Maskat der Startschuss zur Sailing Arabia – The Tour. Die zehn gemeldeten Teams trugen innerhalb von zwei Wochen mehrere lange Hochsee- und intensive Renn-Etappen in den Häfen von Oman aus. Am Schluss konnte sich Titelverteidiger Valentin Bellet auf Beijaflore als Sieger feiern lassen.

Die Route führte den wilden, geheimnisvollen Küsten der Arabischen Halbinsel entlang von Maskat nach Salalah ganz im Süden von Oman – das Land, in dem Sindbad der Seefahrer seine Abenteuergeschichten erlebt haben soll. Lauter verheissungsvolle Namen warteten auf die Teilnehmer: Bandar Khayran, die reizende Stadt Sur mit ihren Dau-Werften südlich von Maskat, die Inseln Massirah und die Hafenstadt Duqm. An der 14-tägigen Regatta machten die Teilnehmer Bekanntschaft mit den eindrücklichen Karstformationen am Ufer des Arabischen Meers und mit einsamen, kargen Küsten im wüstenhaften Süden.
Während zwei Wochen wechselten sich Stadium Races (kurze, zuschauernahe Läufe), Coastal Raids und längere Hochsee-Etappen ab. Insgesamt wurden fünf Teilstrecken gesegelt. Oman gilt allgemein als windschwach, im gebirgigen Norden profitierten die Teams aber von Fallwinden, im Süden von einer etwas stärkeren Brise. Rennleiter Gilles Chiorri wagte vor dem Start ein paar vorsichtige Prognosen: „Das Feld umfasst gute zehn Boote, die ungefähr gleich stark sind. Sie werden von fitten, trainierten Regatteuren gesegelt. Ich erwarte daher in dem relativ unbekannten Revier ein enges, interessantes Rennen.“
Für den ersten Regattatag war starker Wind vorausgesagt. Die Prognosen stimmten: Ein kräftiger Südoster forderte die Segler gleich von Anfang an. Das Gute daran: Sie konnten sich ein Bild über das Niveau ihrer Gegner machen.
Generalprobe für das CER vor der Tour

„Nelson segelt meist bei Starkwind“, erklärt Laurane Mettraux. „Der Diam 24 mag es nicht, wenn zu viel Gewicht an Bord ist. Victor Casas und Mathieu Ravussin bilden das leichte Team und Nelson geht an Bord, wenn der Wind zulegt.“
Nach zwei intensiven Wettkampfwochen fiel am 16. Februar in Salalah der Vorhang der EGF Sailing Arabia – The Tour. Gewonnen hat das Team Beijaflore des Vorjahressiegers und Skippers Valentin Bellet mit Valentin Sipan, Guillaume Pirouelle und Arnaud Jarleguan. Cheminées Poujoulat von Bernard Stamm mit Skipper Robin Follin landete auf dem zweiten Platz. „Hier in Salalah zum zweiten Jahr in Folge zu gewinnen ist genial“, freute sich Valentin Bellet und fand auch lobende Worte für die Zweitplatzierten: „Unser grösster Konkurrent war Cheminées Poujoulat. Sie haben eine solide Leistung gezeigt und verdienen den zweiten Platz.“ Die Nachwuchssegler vom Genfer CER wurden 8.
Starke Omaner

Schlussrangliste der Sailing Arabia – The Tour (2.-16. Februar):
- 1. Beijaflore (Valentin Bellet)
- 2. Cheminées Poujoulat (Robin Follin)
- 3. Oman Shipping Company
- (Stevie Morrison)
- 4. Seaflotech (Sofian Bouvet)
- 5. Mood (Damien Iehl)
- 6. EFG Bank (Franck Cammas)
- 7. Golfe du Morbihan (Solune Robert)
- 8. CER Genève (Nelson Mettraux)
- 9. Renaissance (Akram Al Wahaibi)
- 10. DB Schenker (Audrey Augereau)