25 Jahre stand Peter Gebistorf als Coach an der Spitze des Bieler Opti-Teams. Unzählige Kinder, die unter seinen Fittichen regattieren gelernt haben, konnten an einer Europa- oder Weltmeisterschaft teilnehmen und glänzten regelmässig an nationalen und internationalen Regatten mit Spitzenplätzen. Dieses Jahr holte Damian Suri für den YC Biel den Opti-Schweizermeistertitel und auch an der Opti Team SM war der YCB die erfolgreichste Mannschaft. Kann ein Trainer noch mehr erreichen?
„Gebi“, wie er kurz genannt wird, steht für Zuverlässigkeit, Beharrlichkeit Leidenschaft und Erfolg. Ein Mann, der Dinge stets in knappen Worten auf den Punkt bringt und Ideen ohne lange Diskussionen, dafür mit viel Herzblut in die Tat umsetzt. Davon profitiert hat nicht nur Gebistorfs Heimclub. Seine grosse Erfahrung hat der Swiss-Optimist-Ehrenpräsident auch als J +S Experte und Mitglied der Fachkommission von Swiss Sailing weitergegeben. Noch diesen Sommer half er mit, das Projekt „New Kids on the Water“ erfolgreich aus der Taufe zu heben.
Doch nun ist es genug. Auf dem Höhepunkt seiner Trainerkarriere tritt Peter Gebistorf zurück.
Der Yachtclub Biel stellte 2012 auch das erfolgreichste Schweizer Opti-Team. © Thomas Suri / Walter Rudin
Immer bis an die Grenze
Gebistorf schätzt sich glücklich, dass es in seiner langen Zeit als Trainer nie zu einem ernsthaften Zwischenfall gekommen ist: „Unzählige Lager am Meer bei zum Teil sehr anspruchsvollen Windverhältnissen habe ich durchgeführt und dabei immer das Vertrauen der Kinder und Eltern genossen. Sie wussten, Gebi geht stets an die Grenze und fordert viel, beachtet aber alle Gefahren.“
Die leuchtenden Kinderaugen der jungen Segler, die nach einem erfolgreichen Zieleinlauf voller Freude Bericht erstatten, werden Gebi in Zukunft schon fehlen. Aber weil er es doch nicht ganz lassen kann, wird er für seine „Kinder-Segelschule Vingelz“ weiterhin Trainingslager in Bandol und San Remo durchführen. Der Yachtclub Biel wird sich auf den daraus resultierenden Nachwuchs freuen.
Die jungen Segler und der Trainer müssen sich vertrauen, wenn bei hohen Wellen kein Sichtkontakt mehr besteht. © Thomas Suri / Walter Rudin