Rund 200 Segelboote aus aller Welt nahmen vom 8. bis 16. Juni am 66. Rolex Giraglia Cup teil. Die Regatta ist unbestritten ein Highlight des Mittelmeer-Regattakalenders und erfreut sich bei Schweizer Bootseignern und Seglern seit eh und je grosser Beliebtheit.
Die Giraglia entstand an einem Dezemberabend im Jahr 1952, als Beppe Croce, Präsident des Yacht Club Italiano, René Levainville, Präsident des Yacht Club de France, und Franco Gavagnin in einem Pariser Bistro Pläne für eine Regatta zwischen Frankreich und Italien schmiedeten. Sie sollte die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg wiederher
Klassiker des Mittelmeer-Regattakalenders
Der auf dem Wasser anspruchsvolle und an Land festliche Anlass lockt jedes Jahr an die 2500 Bootseigner und Segler aus rund zwanzig Ländern an. Er hat sich als einer der wichtigsten Events des internationalen Regattakalenders etabliert. „Die Giraglia ist eine der bekanntesten und am härtesten umkämpften Regatten des Mittelmeers. Die teilnehmenden Boote und Teams kommen gut vorbereitet hierher und haben ein hohes Niveau“, sagt Christian Niels. Der Besitzer der Mariska war 2016 das erste Mal mit dabei. „Mariska ist eine Regattajacht. Ich wollte sehen, ob sie mit den modernen Booten mithalten kann“, begründete er damals seine Teilnahme. Und das tat sie! Die 15-Meter-Jacht gewann nach berechneter Zeit eine der drei Inshore-Regatten. „Dieser Sieg ist eine Anerkennung für alle klassischen Regattaboote“, betonte der Lausanner, „denn sie werden von ihren Besitzern und erstklassigen Handwerkern ohne finanzielle Unterstützung wie Kunstwerke gepflegt. Dieses Jahr geht Christian Niels mit einem Team aus 14 sorgfältig ausgewählten Seglern an den Start. Der in der Nähe von St. Moritz beheimatete Franco Niggeler tritt auf seiner Kuka 3 ebenfalls mit einem Profiteam an und auch er schwärmt von der Veranstaltung: „Ich komme jedes Jahr zum Saisonauftakt hierher, denn die Giraglia ist eine der schönsten Regatten auf dem Mittelmeer. Mir gefällt die Idee eines Wettkampfs zwischen zwei Nationen und auch das internationale Umfeld sagt mir zu.“ Weniger grosse Ambitionen hegt David Estoppey mit seiner J112E Ninotchka IV. Er möchte einfach nur schöne Momente unter Seglern erleben, „denn wir sind Amateure“, sagt er. „An der Giraglia können wir mit der Familie und Freunden segeln. Es sind stets drei Estoppey-Generationen an Bord: mein Vater, meine Tochter und ich. Die Giraglia ist ein wunderbarer Anlass und wegen der besonderen Atmosphäre, der Umgebung und des einmaligen Konzepts eine meiner Lieblingsregatten.“
Alles, was Rang und Namen hat
Die Giraglia bringt jedes Jahr ein hochkarätiges Feld aus den Serien IRC, ORC/ORC Club, Wally, Maxi und Mini Maxi, Swan 42, Swan 45, Club Swan 50 und IMOCA zusammen. Berühmte