Die Scuola Estiva wird vom Circolo Velico Lago di Lugano, kurz CVLL, schon seit vielen Jahren durchgeführt und hat diese Saisoneinen richtigen Boom erlebt. Die Hintergründe der Erfolgsgeschichte.

Die Augen der Kinder leuchten: In Kürze geht es aufs Wasser. Die Jüngeren und die Anfänger mit dem Opti, die etwas Grösseren mit dem Laser, dem Mini-Katamaran oder dem O’pen BIC. Gesegelt wird jeden Tag von halb 2 bis 6 Uhr unter kundiger Anleitung von Cheftrainer Marco Ravasio und seinem Trainerteam. Marco Ravasio ist 40 Jahre alt, stammt aus Lecco und ist seit drei Jahren fest beim CVLL angestellt. Gemeinsam mit Vorstandsmitglied Martino Pedroli ist der gebürtige Italiener für die Organisation und Durchführung der Sommerschulen verantwortlich.
Mit viel Herzblut bei der Sache
Die jeweils fünftägigen Sommercamps finden während der ganzen Sommerferien statt, die im Tessin zehn Wochen dauern. Dieses Jahr erlebt der CVLL einen regelrechten Boom: In den ersten acht Wochen haben bereits über 600 Kinder im Alter von sechs bis etwa 15 Jahren am Lager teilgenommen, das macht pro Woche 60 bis 80 Kinder. Viele davon belegen gleich mehrere Kurse und sind jedes Jahr dabei. „Auch die Anzahl der Erwachsenen, die unsere Wochenendkurse besuchen, steigt stetig“, freut sich Marco Ravasio. Als Grund für das rege Interesse nennt Ravasio u.a. das familiäre und vertraute Ambiente des CVLL. „Wir haben super Mitarbeitende, angefangen bei Martino Pedroli, der im Vorstand für die Scuola Vela zuständig ist, bis hin zu einem fantastischen Trainerteam. Die Kinder spüren, dass wir mit Herzblut bei der Sache sind und Spass und Freude daran haben, ihnen den Segelsport beizubringen.“ Es gehe aber dabei nicht nur darum, die Leidenschaft für den Segelsport weiterzugeben. „Vielmehr möchten wir mit der Scuola Estiva unseren jungen Mitgliedern und Trainern eine Bildung und persönliche Entwicklung bieten, denn sie sind die Zukunft des Clubs“, erklärt Ravasio.
Was verspricht sich der CVLL von der Scuola Estiva?
Obschon die Optimist-Klasse während der letzten Jahre super Ergebnisse erzielte und die Schweiz in jüngster Zeit zwei Opti-Weltmeistertitel feiern konnte, stagniert laut Bruno Rossini, dem ehemaligem Juniorenverantwortlichen beim CVLL und Mitglied im Zentralvorstand von Swiss Sailing, die Teilnehmerzahl an den Regatten: „Aktuell nehmen an den Opti-Regatten jeweils 120 bis 140 Kinder teil. Idealerweise sollten es 200 bis 250 sein.“ Je breiter die Basis in der Opti-Klasse, desto mehr Segler würden später in die Laser- und die 420er-Klasse wechseln, sobald die Altersgrenze und die nötigen physischen Voraussetzungen erreicht seien. „Wir müssen also Voraussetzungen schaffen, um den Kinder den Einstieg ins Segeln zu vereinfachen“, so Rossini. Beispielsweise mit solchen Segellagern. „Wenn nur schon 20 bis 30 Kinder mit dem Segeln weitermachen und idealerweise dem CVLL beitreten, hat sich der ganze Aufwand gelohnt“, bestätigt Martino Pedroli.
Die Scuola Estiva verfolgt mehrere Ziele
