Fotos: ©Monika Meier, ©Walter Rudin
Das 470er-Team Fahrni/Siegenthaler holt sich auf dem Heimrevier in Thun den Meistertitel. Bei den 420ern verteidigen Bachelin/de Planta den Titel in überzeugender Manier.

Die Thuner Fans und der ganze 470er-Zirkel wollten natürlich gerne wissen, wie sich die beiden bei ihrem ersten Wettkampf nach den Olympischen Spielen wieder auf Süsswasser zurechtfinden würden. Von einem Heimvorteil wollten beide jedenfalls nichts wissen. „Wir sind schon so lange nicht mehr auf Flachwasser gesegelt, dass wir uns erst mal wieder daran gewöhnen müssen. Da ist doch einiges anders als auf dem Meer, wo wir uns mit Strömungen, hohem Wellengang und manchmal auch mit viel Wind auseinandersetzen mussten“, meinte Maja.
Schnell Fuss gefasst

Es gab nur ein Duo, das an der Vorherrschaft der beiden Damen rütteln konnte: Philippe Erni/Stefan Zurfluh vom SC Cham/SC Stäfa. Sie regattieren seit 2012 zusammen, hatten damals auch ein Olympiaprojekt gestartet und international intensiv regattiert. „Wir haben sportlich nicht die Ziele erreicht, die wir angestrebt hatten und haben das Projekt deshalb nach zwei Jahren abgebrochen. Die reichen Erfahrungen, die wir gesammelt haben, helfen uns jetzt natürlich“, so Philippe Erni. Dreimal musste sich das Zentralschweizer Team in den letzten Läufen nur SUI 5 geschlagen geben und nur drei Punkte betrug schliesslich der Rückstand im Gesamtklassement auf die Führenden. Die einheimischen Youngster Yves Mermod/Cyril Schüpbach liessen sich am Sonntag noch durch Stefan Seger/Matthias Fahrni vom Podest verdrängen, die konstanter gesegelt waren und auch einen Laufsieg verbuchen konnten.
Schade war natürlich, dass die erfolgreichsten Schweizer Segler 2016, das Duo Brauchli/Hausser, die SM nicht als Abschiedsevent nutzten. Sie beendeten ihre 470er-Karriere direkt nach den Olympischen Spielen in Rio. Ihre Teilnahme hätte auch das LIMA-Duo gefreut, denn scheinbar hatten es die vier in Rio sehr gut miteinander. Die Thunerinnen trösteten sich damit, dass sie sich endlich wieder einmal mit ihren alten Clubkolleginnen austauschen konnten, die sie während drei Jahren fast nicht mehr gesehen hatten.
Bachelin/de Planta verteidigen 420er-Titel
Es macht durchaus Sinn, Synergien zu nutzen und eine Doppel-Schweizermeisterschaft durchzuführen. So suchten gleichzeitig auch die jungen 420er-Seglerinnen und -Segler Mitte Oktober in Thun ihren Meister. Zudem ist das Berner Oberland ja auch eine Hochburg der 420-Klasse: Zehn Teams der 27 teilnehmenden Boote kamen vom Thunersee. Monika Meier, die umtriebige Juniorenchefin des Thunersee-Yachtclubs, hat ihre Fittiche über die ganze 420er-Szene gespannt und coacht nicht nur Akteure auf dem Wasser, sondern ist auch eine Art Mentorin, die dem jungen Vorstand der Klassenvereinigung zur Seite steht. Trotz der starken Berner Präsenz reichte es aber keiner Seglerin und keinem Segler vom

