Bei Saisonhalbzeit führen in den beiden höchsten Ligen Teams aus der Romandie die Tabelle an. Die Abstände in der Super League sind allerdings so gering, dass noch keine Vorentscheidung gefallen ist.
Text : Walter Rudin
Die Swiss Sailing League Association (SSLA) segelt weiterhin in ruhigen Gewässern. Der Flottenpark der J70-Boote ist in einem ebenso guten und sicheren Zustand wie die Schlauchboote und die Trailer. Die seit vier Jahren eingesetzten Roboterbojen sorgen dafür, dass unter den vorherrschenden Windbedingungen jeweils die maximale Anzahl Rennen durchgeführt werden
kann. Die Finanzen sind im Lot und da können auch Probleme wie die Quagga-Muschel die Verantwortlichen nicht aus der Ruhe bringen. Das Reinigen der Boote vor dem Einwassern und nach dem Auswassern sei grundsätzlich machbar, erfordere aber einen zusätzlichen Aufwand, der mit Zeit und Kosten verbunden sei, heisst es von Seiten der Veranstalter.
Verbesserungspotenzial ortet Präsident Markus Bläsi in der Race-Managment-Qualität: «Die Ausbildung der Race Ocers und seines Teams wurde in den letzten Jahren vernachlässigt und muss forciert werden. Wir wollen auch prüfen, wie wir die Abläufe nochmals vereinfachen können.»Im Vorstand haben zwei neue Mitglieder ihre Tätigkeit bereits aufgenommen, obwohl sie von
der Generalversammlung noch nicht dazu bestimmt wurden. Sabine Ultsch konzentriert sich auf die Bereiche Information, Kommunikation und Marketing und Livia Naef legt als SSLA Head Coach das Augenmerk auf alles, was mit SSLA Schooling zu tun hat.
Knappe Abstände
In der Super League wurden bis Ende August zwei Acts ausgetragen. Sowohl in Oberhofen als auch in Brunnen spielte der Wind mit, wenn auch auf dem Urnersee die Thermik nicht wie gewohnt blies. Im Overall-Ranking führt der Club Nautique de Versoix vor Oberhofen, Kreuzlingen und dem Yacht Club Bielersee. Die ersten vier Clubs sind allerdings nur durch drei Punkte getrennt. Die Ausgangslage bleibt also interessant. Genauso eng sieht es am Tabellenende aus. Für die Zürichsee-Teams wird es kritisch, Cham konnte sich mit einem 3. Platz in Brunnen etwas Luft verscha¡en. Act 3 in Davos fand erst nach Redaktionsschluss statt.
CVE souverän
In der Challenge League konnten nach Act 2 in Neuchâtel auch in Davos viele Rennen ausgetragen werden. Der Cercle de la Voile d’Estavayer (CVE) führt souverän, er hat alle drei Acts gewonnen. Mit dem Genfer Yachting Club of Cern (YCC) und dem Club de Voile de Lausanne (CVL) sind zwei weitere Clubs aus der Romandie an der Spitze vertreten.
Voraussichtlich wird es dieses Jahr in beiden Ligen nur einen Absteiger geben, da alle Ligen auf sechszehn Teams aufgestockt werden sollen.