Die Foiler vom Genfersee starten in ihre dritten Saison. Sieben Teams, darunter ein Neuzugang, werden an den sieben geplanten Events um den Meistertitel kämpfen.
Text: Vincent Gillioz
Die beiden ersten Saisons waren für die fliegenden Foiler ein voller Erfolg. Es gab also keinen Grund, das Konzept zu ändern. Die TF35 Trophy startet daher praktisch unverändert in ihr drittes Jahr. Sie umfasst fünf Veranstaltungen auf dem Genfersee, darunter die beiden grossen Klassiker Bol d’Or und Genève-Rolle-Genève, sowie zwei Events im Ausland, genauer in Malcesine am Gardasee. Die einzige nennenswerte Änderung in Bezug auf das Programm besteht darin, dass auf die Bol d’Or Mirabaud eine weitere Regatta in Nyon folgt. Das Auftaktrennen findet bei der SNG statt und der Grand Prix in Mies am gleichen Wochenende wie die Genève-Rolle-Genève.
Neue Gesichter
Bei den Teams stösst Julien Firmenich neu dazu. Der Sohn von Pierre-Yves, der lange Zeit als Präsident der SNG amtete, hat Erik Maris den Katamaran Zoulou abgekauft. Er tritt damit gegen Alinghi Red Bull Racing, Realteam for Leman Hope, Zen Too, Team Sailfever, Spindrift und Ylliam XII – Comptoir Immobilier an. «Ich bin eigentlich kein Regattasegler», meint der neue Eigner bescheiden, «aber bei meinen letzten Erfahrungen mit dem iFly-Katamaran habe ich Freude am Foilen bekommen und mein Freund und Segelpartner Bertrand Demole hat mich ermutigt, mich für die TF35 zu interessieren. Er hat mich überzeugt.» Die neue Crew wird eng mit Ylliam XII – Comptoir Immobilier zusammenarbeiten, um vom Know-how des Demole-Teams zu profitieren. «Der Rennstall wird von Billy Besson geleitet», verrät Julien Firmenich. «Zudem habe ich den australischen 470er-Segler und Olympiasieger in Tokio Will Ryan angeheuert. Er wird ein konkurrenzfähiges Team für den Foiler zusammenstellen. Nelson Mettraux ist bereits gesetzt. Er wird dem Projekt zusammen mit mir eine lokale Note verleihen.»
Optimieren und warten
Die Boote selbst werden laut Klassenpräsident Bertrand Favre nicht gross verändert: «Die Entwicklungsphase liegt hinter uns. Wir haben ein Stadium erreicht, bei dem wir die Boote nur noch warten müssen. Die Kabelbäume für die Elektronik werden bei allen Foilern ausgetauscht. Johannes de Graaff kennt die TF35 gut und wird zum technischen Ansprechpartner der Bootsklasse, denn er verfügt über das nötige Fachwissen für Verbundwerkstoffe. Zudem passt das Meisterschaftsprogramm in seinen Terminkalender. Er wird sich um den technischen Container der Klasse kümmern.» Auf die Regatten im Ausland angesprochen meint Bertrand Favre: «Der Gardasee drängte sich für die beiden letzten Events im September auf, schliesslich wurden die Racer für Seen entworfen. Wir hoffen natürlich, dass wir diesmal mehr Glück haben als letztes Jahr und von der typischen Thermik profitieren. Wenn man zweimal hinfährt, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, ideale Bedingungen vorzufinden.»