Alinghi Red Bull Racing bereitet sich vor, mit Boat 1, das vergangenen Freitag in Barcelona enthüllt wurde, alle Rekorde zu brechen. Das Schweizer Olympiateam setzte seine Vorbereitungen bei der Trofeo Princesa Sofia in Palma fort, während sich die Wassersportbranche in La Grande Motte am «place to be» an der International Multihull Show traf.
Einige Monate, nachdem sich der Schweizer Herausforderer in Barcelona niedergelassen hatte, meinte Skipper Arnaud Psarofaghis: «Mit den Ingenieuren, die für uns arbeiten, könnten wir eine Mondrakete auf den Mond entwickeln.» Die Rakete, die nun letzten Monat aus der Werft Décision rollte, ist zwar nicht fürs Weltall konzipiert, weist aber alle Anzeichen eines avantgardistischen Designs auf. AC75 Boat 1, das mit einer Geschwindigkeit von über 50 Knoten über die Meere fliegen kann, ist das Ergebnis einer umfassend überarbeiteten Aerodynamik. So ist das Deck konkav und der Rumpf hat eine ausgeprägte V-Form mit doppelter Konkavität. Auch wenn an der Präsentation vom Freitagabend in Barcelona nur wenige Bilder enthüllt wurden, dürften wir wohl bald mehr erfahren. Die wahrscheinlichsten Hypothesen gehen davon aus, dass das Boot zwei Steuermänner haben und die hydraulische Energie von Radfahrern stammen wird. Zu klären bleibt noch, warum das Cockpit am Heck offen ist und wie sich das auf die Organisation des Deckplans auswirkt. Auch heute sind somit noch viele Fragen zum America’s Cup offen. Wir warten also gespannt auf die Antworten, die in den kommenden Wochen allmählich durchsickern werden. Nachdem sich Alinghi Red Bull Racing als erstes Team in Barcelona niederliess, hat es ebenfalls als erstes Team seinen neuen AC75 der Öffentlichkeit präsentiert. Sind die Schweizer also bereit für einen Exploit? Wir werden sehen!
Die Olympische Spiele rücken näher
Tief bei den Olympia-Kandidaten am Trofeo Princesa Sofia in Palma: In der Silver Fleet der 49er hatten Sébastien Schneiter und Arno de Planta einen Taucher. Und Maud Jayet, die es sich seit letztem Jahr zur Gewohnheit gemacht hatte, aufs Podest zu segeln, wurde bei den ILCA 6 Siebte und erzielte damit das beste Schweizer Ergebnis. Yves Mermod und Maja Siegenthaler belegten bei den 470ern den 18. Rang. Nicht vor Ort waren jedoch Elena Lengwiler im Forumla Kita und Elia Colombo im iQFoil und verpassten somit die Chance auf ein gutes Resultat für das Schweizer Team.
Faszination Multihull
Schliesslich standen letzte Woche die Mehrrumpfkreuzer im Mittelpunkt der Internationalen Multihull-Messe in La Grande Motte (F). Von Mittwoch bis Sonntag konnten sich die Besucherinnen und Besucher bei strahlendem Sonnenschein ein umfangreiches Bild der Boote auf dem Mehrrumpf-Markt machen. Da die Industrie momentan eine rückläufige Tendenz erlebt, verkürzen sich die Wartezeiten bei der Bestellung eines neuen Bootes drastisch. Vielleicht ist das die Gelegenheit, um zuzugreifen? Um Sie bei der Auswahl zu unterstützen, wird Skippers in den kommenden Wochen zahlreiche Bootsbesichtigungen auf seinem YouTube-Kanal veröffentlichen. Wir sehen uns!