Das rot-schwarze Schiff steht in den Startlöchern. Am Donnerstag fällt in Los Cabos an der Südspitze der mexikanischen Baja California der Startschuss zur letzten Etappe der Extreme Sailing Series. Es kann gut sein, dass Alinghi seiner Sammlung mit zwei silbernen America’s Cup-Pokalen eine vierte Trophäe der Extreme Sailing Series hinzufügen wird. Aber Vorsicht, auf dieser finalen Etappe, die doppelt zählt, ist noch alles möglich! Die Frage lautet also: Wie hoch sind Alinghi’s Gewinnchancen?
Eines ist sicher, das Team um Arnaud Psarofaghis startet in Los Cabos aus einer Position der Stärke heraus. Mit einem Vorsprung von drei Punkten auf seinen ersten Verfolger SAP und fünf Punkten auf das aktuell drittplatzierte Team Oman Air hat Alinghi einen kleinen taktischen Spielraum. Mit anderen Worten, die Schweizer können es sich gar leisten, einen Platz hinter SAP und zwei hinter Oman Air zu belegen. Das ist zwar eine vielversprechende Ausgangssituation, aber eine, die nicht ganz ohne Risiko ist! Denn während Alinghi alles in seiner Macht Stehende tun wird, um SAP in Schach zu halten, ist Oman Air auf der Hut. Phil Roberstons Männer sind in Lauerstellung und warten nur darauf, in die Bresche zu springen, die durch ein heftiges Duell zwischen den ersten beiden geschaffen werden könnte!
Die beste Strategie für das Schweizer Team wird es sein, sowohl den Etappen- wie auch den Saisonsieg zu erringen. Alinghi hat die Meisterschaft in den letzten sechs Runden bereits vier Mal gewonnen, während seine beiden Konkurrenten jeweils nur einen Sieg vorweisen können. Die Zahlen sprechen eindeutig für sich, aber die letzten Tage des Rennens werden entscheidend sein. Wird das grausame Gesetz der Route du Rhum, das seine Favoriten nacheinander weggefegt hat, auch für die In-Shore-Regatta gelten? Hinter unserem Computerbildschirm – ab Samstag beim Live-Streaming – drücken wir jedenfalls die Daumen, damit die Schweizer parat sind und siegreich nach Hause zurückkehren können!