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Bol d’Or Mirabaud: was für ein Wiedersehen

von Quentin Mayerat

Text: Quentin Mayerat

440 Boote versammelt an der Startlinie unserer Lieblingsregatta – eine richtige Rückkehr zur Normalität! Der Bol D’Or Mirabaud darf stolz darauf sein, die Herausforderung gemeistert zu haben, innerhalb von nur gerade einem Monat eine internationale Regatta zu organisieren. Auf der sportlichen Seite machten die Windstille und die Hitze den Crews zu schaffen. Fast wären die eleganten TF35 als Verlierer aus dem Rennen gegangen.

Zu Beginn deutete alles darauf hin, dass die Mehrrümpfer der älteren Generation bei leichtem Wind ihre Vorherrschaft behaupten würden. Die M2 und die D35 Emil-One übernahmen schnell die Führung und liessen eine Gruppe von TF35 hinter sich, die durch ihre Foils behindert waren. Doch drei etwas heftigere Windböen ermöglichten es den TF35, zur Spitzengruppe aufzuschliessen, sie am Eingang zum Petit-Lac zu überholen und schliesslich einen furiosen Endspurt an den Tag zu legen.

Der grosse Sieger: Ylliam XII Comptoir Immobilier

Nach 12 Stunden 49 Minuten und 27 Sekunden setzte sich der TF35 von Bertrand Demole durch, mit nur gerade 19 Sekunden Vorsprung auf Zen Too mit Steuermann Fred Le Peutrec und 25 Sekunden Vorsprung auf Artexplora mit Steuermann Loïck Peyron. Nachdem sie lange an der Spitze der TF35-Flotte gesegelt war und bei leichtem Wind ein grossartiges Rennen geliefert hatte, musste sich Alinghi schlussendlich mit Rang 4 begnügen. Während die M2 Emineo von Olivier de Cocatrix als Erste die Barge du Léman bei Le Bouveret hinter sich liess, war die Flaute nicht stark genug, um die TF35 an ihrer Aufholjagd zu hindern. Schliesslich beanspruchten sie die sieben vordersten Ränge für sich.

Raffica immer im Wind

Die ungarische Libera Raffica kam mit diesen Bedingungen natürlich bestens zurecht. Allerdings gab es neue Gegner, die ihr den Bol de Vermeil lange streitig machten. Der Prototyp QFX von Thomas Jundt übernahm zu Beginn des Rennens die Führung und hinterliess mit seinen voll einfahrbaren Foils bei leichtem Wind einen hervorragenden Eindruck. Die neue Lüthi 1090 Katana von Philippe DeWeck indessen scheint perfekt geeignet für den Genfersee und war sogar in der Lage, es mit den Psaros 40 aufzunehmen. Im Schlussklassement steht Raffica zuoberst auf dem Podest, Katana und QFX auf dem zweiten respektive dritten Rang.

Nicht zu vergessen auch die tollen Erfolge der Melges 32 Gaston von Benoît-Charles Soreau nach korrigierter Zeit, der Surprise Miss Tick unter Skipperin Sarah Jaccaud in einer Flotte von 95 One Designs, von Fabrice Rigot mit der Grand Surprise und drei Stunden Vorsprung vor dem zweiten Boot und von Fred Moura auf Degroof Petercam in der M2-Klasse.

Wechsel am Steuer des Bol d’Or

Dieser Bol d’Or Mirabaud war gleichzeitig der letzte unter der Präsidentschaft von Rodolphe Gautier, der dem Organisationskomitee seit 2015 vorsteht. Nachdem er massgeblich zur Entwicklung und Internationalisierung der Veranstaltung beigetragen hat, übergibt er das Steuer nun an Yann Pétremand, der ein unglaubliches Erbe antritt!

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