Was für ein Finale! Beim dritten Act der Extreme Sailing Series™ in Istanbul blieb es bis zum Finnish spannend.
Im 34. und letzten Rennen, bei dem doppelte Punkte zu holen waren, lieferten sich noch drei Teams einen erbitterten Kampf um den Gesamterfolg – Schwedens Artemis Racing, Emirates Team New Zealand und das französische Team Groupe Edmonde de Rothschild. Dean Barkers Team New Zealand lag vor dem letzten Startschuss nur fünf Punkte hinter Terry Hutchinsons Artemis Racing und drei Punkte hinter Pierre Pennecs Team.
Dean Barker hielt zwar dem Druck stand und steuerte die Kiwis souverän zum Sieg. Doch Artemis Racing verbesserte sich mit der letzen Halse auf dem letzten Vorwindkurs noch auf den dritten Rang und sicherte sich damit den Gesamtsieg bei Act 3 mit dem knappest möglichen Vorsprung von einem einzigen Punkt. „Ich bin bis zur ersten Saling gehüpft als ich hörte, dass wir die Wettfahrtserie gewonnen haben“, feierte ein enthusiastischer Terry Hutchinson seinen ersten Gesamterfolg bei einem Act, „wir wussten in der letzten Runde, dass wir noch ein Boot überholen mussten um zu gewinnen, und genau das haben wir getan!“. Pennecs Team Groupe Edmonde de Rothschild segelte in der letzten Wettfahrt auf den siebten Rang und schaffte es damit noch aufs Podium. Die Führung in der Gesamtwertung der Extreme Sailing Series dürfte das mäßige Abschneiden im letzen Rennen mehr als kompensieren. Allerdings beträgt auch hier der Vorsprung einen einzigen Punkt.
Act 3 im Herzen der pulsierenden 13-Millionen-Metropole Istanbul erwies sich als weiteres herausragendes Event der Serie. Für den deutschen Teilnehmer Roland Gaebler und sein europäisches Team Extreme dürfte das Gastspiel am Bosporus allerdings in weniger guter Erinnerung bleiben. Ausgerechnet der frühere America’s-Cup-Gewinner Alinghi rammte Gaeblers Katamaran am dritten Tag fast ungebremst. Der Knall war noch im 500 Meter entfernten Race Village laut zu hören. Während Alinghi am nächsten Tag wieder an den Start gehen konnte, bedeutete das große Loch im Rumpf von Team Extreme für Gaebler das Aus in Act 3. Insgesamt segelten die elf Teams in den fünf Tagen die Rekordzahl von 43 Rennen, die vom türkischen Fernsehen teilweise live übertragen und erstmals live ins Internet gestreamt wurden.
Nächster Halt der 9-Städte-Tour ist jetzt Boston – die Rennen dort werden der erste Auftritt der Extreme Sailing Series in den USA sein. Zunächst steht allerdings erst einmal Erholung auf dem Programm: „Wir freuen uns auf Boston“, bekannte Dean Barker, „jetzt brauchen wir aber erst einmal eine kleine Pause, denn das war hier ganz schön aufreibend.“
Extreme Sailing Series – Act 3, Istanbul
Gesamtwertung nach dem fünften Tag (29.05.2011)
Rang / Team / Skipper & crew / Punkte
1. Artemis Racing (SWE), Terry Hutchinson / Rodney Ardern / Morgan Trubovich / Julien Cressant 307 Punkte
2. Emirates Team New Zealand (NZL), Dean Barker / Glenn Ashby / James Dagg / Jeremy Lomas 306 Punkte
3. Groupe Edmond de Rothschild (FRA), Pierre Pennec / Christophe Espagnon / Thierry Fouchier / Hervé Cunningham 296 Punkte
4. The Wave, Muscat (OMA), Torvar Mirsky / Kyle Langford / Nick Hutton / Khamis Al Anbouri 274 Punkte
5. Luna Rossa (ITA), Max Sirena / Paul Campbell-James / Alister Richardson / Manuel Modena 272 Punkte
6. Red Bull Extreme Sailing (AUT), Roman Hagara / Hans Peter Steinacher / Will Howden / Craig Monk 254 Punkte
7. Alinghi (SUI), Tanguy Cariou / Yann Guichard / Nils Frei / Yves Detrey 245 Punkte
8. Oman Air (OMA), Sidney Gavignet / Kinley Fowler / David Carr / Nasser Al Mashari 245 Punkte
9. Team GAC Pindar (GBR), Ian Williams / Mark Ivey / Mischa Heemskerk / Jono Macbeth 237 Punkte
10. Niceforyou (ITA), Alberto Barovier / Mark Bulkeley / Daniele de Luca Simone de Mari 212 Punkte
11. Team Extreme (EUR), Roland Gaebler / Bruno Dubois / Sebbe Godefroid / Nicholas Heintz 188 Punkte
Gesamtwertung Extreme Sailing Series 2011
www.extremesailingseries.com/leaderboards/2011
Rang / Team / Skipper & crew / Punkte
1. Groupe Edmond de Rothschild (FRA), Pierre Pennec / Christophe Espagnon / Thierry Fouchier / Hervé Cunningham 29 Punkte
2. Emirates Team New Zealand (NZL), Dean Barker / Glenn Ashby / James Dagg / Jeremy Lomas 28 Punkte
3. Artemis Racing (SWE), Terry Hutchinson / Rodney Ardern / Morgan Trubovich / Julien Cressant 27 Punkte
4. Luna Rossa (ITA), Max Sirena / Paul Campbell-James / Alister Richardson / Manuel Modena 25 Punkte
5. Red Bull Extreme Sailing (AUT), Roman Hagara / Hans Peter Steinacher / Will Howden / Craig Monk 23 Punkte
6. The Wave, Muscat (OMA), Torvar Mirsky / Kyle Langford / Nick Hutton / Khamis Al Anbouri 18 Punkte
7. Alinghi (SUI), Tanguy Cariou / Yann Guichard / Nils Frei / Yves Detrey 18 Punkte
8. Oman Air (OMA), Sidney Gavignet / Kinley Fowler / David Carr / Nasser Al Mashari 11 Punkte
9. Team Extreme (EUR), Roland Gaebler / Bruno Dubois / Sebbe Godefroid / Nicholas Heintz 8 Punkte
10. Niceforyou (ITA), Alberto Barovier / Mark Bulkeley / Daniele de Luca Simone de Mari 6 Punkte
11. Team GAC Pindar (GBR), Ian Williams / Mark Ivey / Mischa Heemskerk / Jono Macbeth 5 Punkte