Esse850
Die Schweizermeisterschaft der Esse850 International Class hat den Beweis geliefert, dass die schnellen Daysailer immer noch sehr beliebt sind. Sie erfreuen sich einer grossen aktiven Communtity, die auf höchstem Niveau segelt.
«Wir brauchen mindestens zwölf Schweizer Boote, um als Schweizermeisterschaft gewertet zu werden, und wir werden alles tun, um diese Veranstaltung zu einem Grossereignis zu machen. Wir rechnen also damit, dass alle Boote vom Zürichsee dabei sein werden und ein paar mehr vom Genfersee und von anderen Seen.» Dieser Appell auf der Homepage der esseboats.ch wäre wohl gar nicht nötig gewesen, denn bereits zwei Monate vor der Austragung waren genügend Einheiten beim Segelclub Enge gemeldet.
Ende August waren schliesslich 18 Schweizer Boote im idyllischen Bächau am Zürichsee am Start und es wären sogar noch mehr geworden, hätten die Quagga-Restriktionen nicht einige abgeschreckt. «Leider wollten sich einige Bootseigner aus der Romandie und dem Tessin dieses Prozederenicht zumuten und haben auf eine Teilnahme verzichtet», bedauerte Florian Schuchter von der Schuchter Sportboot AG, die die esseboats auf den Markt gebracht und gross gemacht hat. Auch nach über zwei Jahrzehnten sind Esse-Boote regelmässig an der Spitze der Regattafelder zu finden. Die eleganten, schnittigen Jachten versprechen schon bei wenig Wind schnelle Fahrt und zeichnen sich durch hohe Verarbeitungsqualität und einfaches Handling aus. Viele Esse-Eigner sind leidenschaftliche Regattafreaks, die es lieben, auf hohem Niveau zu segeln und mithelfen, die engagierte Community zu pflegen und auszubauen.
Gelungene Meisterschaft
Dazu bot die Schweizermeisterschaft Ende August beste Gelegenheit.Just zu Regattabeginn hatte sich mit auffrischender Bise ein neues Hoch etabliert und die Regenfronten der vergangenen Tage vertrieben. Am ersten Regattatag konnten bei acht Knoten Wind drei Läufe gesegelt werden. Am Samstagmorgen folgten zwei weitere Wettfahrten, dann legte der Wind eine Pause ein. Am Sonntag kamen nach einer Wartezeit am Morgen bei guter Bise nochmals drei Läufe zustande. Die Spitze ist breit bei der Esse850-Klasse. Nicht weniger als fünf verschiedene Teams gingen aus den acht Läufen als Sieger hervor und die Podestplätze waren nur durch einen Punkt voneinander getrennt. Schweizermeister wurden Jan Bachmann/Rolf Bachmann/Matthias Eigenmann vom Segelclub Enge Zürich vor dem Duo Nicola Fuso/Stephanie Bächtold vom Segelclub Stäfa, das allerdings einen Lauf nicht zu Ende segeln konnte, weil sich das Gennakerfall gelöst hatte. Bronze ging an Rainer Fröhlich/Nathan Zwick/Cedric Schenk vom Yacht Club Rapperswil.«Es gibt Leute, die hätten gerne gesehen, dass die Esse850-Klasse Probleme hat, das ist aber überhaupt nicht so», meinte Jan Bachmann nach der Regatta. «Wir sind zurück und ich bin stolz, dass wir so viele Boote an der SM hatten. Wir freuen uns schon auf die nächste Austragung, die auf dem Genfersee stattfinden wird.» esse850.org