Fotos: ©Nicolas Claris
Man wird nicht einfach so die Nummer 1 und man bleibt es nur mit grossem Einsatz. Lagoon war eine der ersten Werften, die auf die Erfolgswelle der Katamarane aufgesprungen ist Diese hat mittlerweile die ganze Welt erfasst.
Wie hat es die französische Werft angestellt, sich 30 Jahre nach der Lancierung ihrer ersten Eignermodellreihe als führender Anbieter von Katamaranen zu etablieren? Und wie schafft sie es, sich an der Spitze zu halten? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, haben wir uns in Palma de Mallorca mit den Vertretern von Lagoon getroffen. Sie testeten dort gerade ihre beiden jüngsten Modelle, den Lagoon 40 und 50. Beide sind gut konzipiert, hochseetüchtig, komfortabel und hochwertig und haben ausser den beiden Rümpfen nicht mehr viel mit den Offshore-Kats der späten Achtzigerjahre gemeinsam. Lagoon ist 1984 aus der Regattaabteilung von Jeanneau entstanden. „Jeanneau Technologies Avancées“ hatte unter anderem für Florence Arthaud den Trimaran Pierre 1er und sein berühmtes Schwesterschiff für den Film Waterworld mit Kevin Costner gebaut. Nach einer eher gemächlichen Entwicklung in den ersten 15 Jahren startete die Werft Ende der 1990er-Jahre plötzlich durch.
Die richtige Intuition

Expansion ohne Ende
„Heute arbeiten rund 1000 Personen für Lagoon“, sagt Thomas Gailly, der Direktor der Marke. „In den letzten zehn Jahren haben wir unser Personal mehr als verdoppelt. Wir sind von einem Handwerksbetrieb zu einer Werft internationaler Grösse angewachsen.“ 2016 verzeichnete Lagoon ein zweistelliges Umsatzwachstum auf rund 200 Millionen Euro. Für dieses Jahr wird ein weiterer Sprung erwartet. „Den Märkten geht es bestens“, freut sich Thomas Gailly. „Seit einem Jahr spüren wir, dass wir auf der richtigen Welle reiten. Die Kundenfeedbacks, insbesondere zum Lagoon 42, sind hervorragend und die Bestellbücher für die neuen 40- und 50-Füsser für die nächsten 18 Monate voll.“ Hinzu kommt, dass der 45er als Werft-Bestseller bereits 450-mal verkauft wurde und der 42er mit 350 ausgelieferten Einheiten den gleichen Kurs einzuschlagen scheint. Bei solch erfreulichen Zahlen kann Lagoon zuversichtlich in die Zukunft blicken. Thomas Gailly bestätigt: „Wir haben letztes Jahr 170 neue Mitarbeiter eingestellt, dieses Jahr sollen 150 weitere hinzukommen.“ Wie aber ist dieses rasante Wachstum zu erklären?
Luxus als treibendes Element


