Am vergangenen Wochenende zählte die Société Nautique de Genève 404 Boote am Start, 239 überquerten die Ziellinie des Bol d’Or du Léman. Die bei sehr schwachen thermischen Winden ausgetragene Regatta stellte Mut und Geduld auf eine echte Probe. So wurde denn auch die Schliessung der Ziellinie auf 14 Uhr vorverlegt, da für den Sonntagnachmittag kurzzeitig heftige Windböen von 35 Knoten angekündigt waren.
Sieger der Gesamtwertung war der TF35 Realteam Spirit von Esteban Garcia und Jérôme Clerc. Bei den Einrümpfern gewann die Libéra Class A von Gauvain Ramseier, ein Überraschungssieger mit 11 jungen Crewmitgliedern, knapp vor den beiden Lüthi von Philippe de Weck, K2 und Katana. In der Surprise-Klasse holte sich Fou du Vent mit Benoît Deutsch und Victor Casas seinen ersten Bol d’Or vor 92 Konkurrenten in dieser Klasse.
Auch die Ventilos M2 konnten sich sehen lassen: Die 28-Fuss-Katamarane platzierten sich mit fünf Booten unter den ersten zehn in der Gesamtwertung, mit Swiss Medical Network von Didier Pfister an der Spitze. Auf Platz zehn der Gesamtwertung hatte das M2 Team Bacchus von Charlotte Lerch sogar einen prominenten Gast an Bord: Franck Cammas. Der vierfache Gewinner der Transat Jacques Vabre, Sieger der Route du Rhum, Gewinner des Volvo Ocean Race 2011–2012 und vielen weiteren Rennen war eigens für den Bol d’Or in die Schweiz gereist.
Redaktionspraktikantin Louna Martin konnte Charlotte Lerch erreichen. Sie erzählte ihr von diesem – naturgemäß etwas ungewöhnlichen – Bol d’Or.
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