Mit dem Sieg von Peter Mikkelsen mit seiner „BM-Yachting“ (Flensburg) im Kaiserpokal endeten die dreitägigen Inshore-Regatten der Yacht-Klassen im Kiel-Cup auf den beiden Seebahnen. Qualifiziert für das Rennen nach Zeitvorgabe mit dem so genannten Känguru-Start waren die Sieger der Einheitsklassen auf Bahn Foxtrott sowie die ORC-Sieger von Bahn Alpha.
Acht Schiffe schickte Seebahn-Organisationsleiter Eckhard von der Mosel nach dem Abschluss der Klassenrennen auf die eine Seemeile lange Bahn vor dem Schilkseer Hafen. Der Wind zog sich zwar mehr und mehr zurück, doch „es war bis zum Schluss segelbar“, berichtete von der Mosel. Und es war spannend, denn die „BM-Yachting“ musste sich wegen der Zeitvorgabe der kleineren Schiffe erst durch das gesamte Feld arbeiten. Am Ende profitierte sie davon, dass sich die J80 von Marin Menzner (Kiel) und die Impala 27 „Flying Kangaroo“ (Arne Kraus, Kiel) in einen Zweikampf verstrickten. So zog Mikkelsen noch vorbei und siegte am Ende vor der Streamline von Axel Mertens (Berlin).
Damit durfte Mikkelsen neben dem Kaiserpokal auch die Trophäe für den Sieg im Kiel-Cup in der ORC 2 mitnehmen. Immerhin jeweils einen Pokal gab es für die Sieger in den anderen Klassen. Dabei schob sich die schwedische „Gertrud“ von Lena Having mit dem Sieg im letzten Rennen in der ORC 1 noch an der lange führenden „Westwind“ von Kai von Berg (Oberhausen) vorbei, während die „Flying Kangaroo“ in ihrer Gruppe (ORC3+4) mit sechs Siegen in sieben Rennen klar dominierend war.
Überlegen war auch der Sieg von Martin Menzner und Crew in der J80. Der Vorsprung war durch zehn Siege in 15 Rennen so groß, dass die Kieler die letzte Wettfahrt ausfallen lassen konnten. Das war den beiden anderen deutschen Siegern auf der Bahn Foxtrott zwar nicht möglich, doch reinhard Schröder (Grabow) bei den Laser SB3 und Axel Mertens bei den Streamline waren in den fünf Regattatagen die bestimmenden Segler ihrer Klasse. Dazu gab es noch zwei dänische Erfolge durch Morten Arndal (Albin Express) und Anders Nyholm (CB66) sowie den klaren Triumph der italienischen Crew von Andrea Racchelli bei den Melges24, die im Rahmen der Kieler Woche ihre German Open austrugen. Beste Deutsche waren hier die Mannen um Oliver Schwall (Hamburg), die sich zum Abschluss noch auf Rang zwei vorschoben.
Blau-Gelb waren die Farben des Siegers bei den Farr30. Für Patrick Lindblom aus Stockholm dürfte der Erfolg allerdings nur nebensächlich sein. Denn die Wettfahrten galten als Warm-Up für die Europameisterschaft, die heute auf Bahn Alpha beginnt. Dort segeln die X99 mit einem großen Feld sogar um den Gold-Cup, die inoffizielle Weltmeisterschaft. Der viermalige Weltmeister Christian Soyka hat sich dabei wieder in die Favoritenrolle gearbeitet. Bei den German Open schob er sich gestern mit seiner „Immac“ noch an der „Xive“ von Martin Christiansen (Strande) vorbei.