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Outremer 52 – Feudaler Blauwasserkat

by Philippe Leblond

Bereits der 51er war ein Erfolgsmodell. Mit hundert gebauten Exemplaren mutierte er sogar zum Bestseller.

Text: Emmanuel van Deth

Der Outremer 52 soll es jetzt noch besser machen als sein Vorgänger und nicht nur mehr Raum und Komfort, sondern auch eine bessere Ergonomie und mehr Leistung bieten. Um dieses hochgesteckte Ziel zu erreichen, hat Outremer lauter Koryphäen an Bord geholt: die Konstrukteure VPLP, mehrere grosse Namen des französischen Designs und die benachbarte Werft Gunboat. Sie hat dafür gesorgt, dass dank einer imposanten Carbonstruktur Gewicht eingespart und gleichzeitig die Robustheit des Blauwasser-Kats beibehalten wurde. Alles in allem wiegt der grosse Katamaran nur 12,5 Tonnen (Leergewicht) und hat dennoch nichts von einem kargen Kreuzer.
Im Gegenteil! Der 52er erweist sich als urgemütlich und ungemein charmant. Im Innern fallen in erster Linie die in Fahrtrichtung angelegte Bank für die Wache, die vier Öffnungen an der Frontseite des Salons und die XXL-Glasfront zum Cockpit auf. Der Outremer 52 wird in den drei verschiedenen Varianten Life, Nomad und Sportline angeboten und lässt sich nach Belieben anpassen. Modulierbar ist auch der treffend benannte Bereich My Free Space. Er befindet sich in der vorderen Backbord-Kabine und kann auf fünf unterschiedliche Arten eingerichtet werden:
als Doppelkabine, Büro, Werkstatt, Ankleideraum oder als Kinderkabine. Zudem stehen drei oder vier Kabinen mit 1,60 Meter breiten Kojen – oder sogar 1,80 m, wenn man auf die Spinde verzichtet – zur Wahl. Bereits mit blossem Auge sieht man den Qualitätssprung. Die Fugen sind sauber gezogen, die technischen Komponenten gut erkennbar und alles ist präzise angepasst.
Wie schon beim Outremer 55 kann das steuerbordseitig platzierte Rad abgesenkt werden, sodass man unter dem Hardtop vor Sonne und Schlechtwetter geschützt ist. Dabei bleibt nur das Ruderblatt am Backbordrumpf einsatzfähig. Bei schlechtem Wetter kann das Cockpit komplett geschlossen werden, die Steuerelemente sind aber auch dann in Griffnähe.Bei den ersten Testfahrten Ende März bewies der neue 52er hervorragende Fahreigenschaften. Er hält mühelos 10 Knoten und segelt dank der tiefen Schwerter auch hart am Wind bestens.

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