Recycling
Diesen Winter ist in Lorient ein neues Umweltmodell entstanden. Dimitri Caudreliers Firma überholt Segelboote. Der Refit ist auch ökologisch sinnvoll.
Dimitri Caudrelier hat sein Umweltwissen an der ETH Lausanne erworben. Das kann er jetzt in seiner Heimat in die Praxis umsetzen. Dort hat der Bretone seiner Karriere eine neue Richtung und einen neuen Sinn gegeben. Am 31. Januar 2025 wurde im «Sailing Valley» in Lorient eine neue Werkstatt eröffnet. «An- gefangen hat alles mit der Überholung einer Flotte von Grand Surprise unter dem Label Yellow Impact Sailing. Wir sanieren jedes Jahr sieben Einheiten», so der Präsident. Beflügelt von dieser ersten Erfahrung entstand der Wunsch, auch Einzelprojekte zu betreuen. Hierzu erstellt das zehnköpfige Reboat-Team zunächst ein Dossier mit den Wünschen, finanziellen Mitteln und dem Segelprogramm des Kunden. Anhand dieser Informationen berät es ihn beim Kauf eines Occasion-Bootes, das dann von einem multidisziplinären Team nach einer firmeneigenen Methode überholt wird. Der Rumpf wird komplett entkernt und saniert. Reboat macht keine halben Sachen, die Boote werden vollständig «gereboatet».
Eine weitere Besonderheit des Reboat-Services besteht darin, dass für die sanierten Jachten Bedingungen gelten wie sonst bei Neubooten. Sie verfügen über eine Garantie, die entweder für einen gewissen Zeitraum oder eine bestimmte Anzahl Seemeilen gewährt wird. Laut Dimitri Caudrelier können die Umweltauswirkungen gegenüber einem neuen Boot um 52 bis 65 Prozent reduziert werden. Finanziell hat sich gezeigt, dass im Vergleich zu einem Neukauf bis zur Hälfte der Kosten eingespart werden. Reboat kann 15 bis 18 Boote pro Jahr überholen und ist auch an alternden Charterflotten interessiert. Um möglichst nahe an seine Bezugsquellen heranzukommen, schliesst das Unternehmen nicht aus,im Mittelmeerraum einen Stützpunkt zu errichten.