Segelteam vom SCR Rietli (Rorschach am Bodensee) segelte um den ältesten schwedischen Meisterpokal vor Trosa in Schweden Die Feier für 400 Jahre Stadt Trosa, 70 km südlich von Stockholm, in den schwedischen Schären, gab den Anlass für eine grosse Segelregatta von schwedischen Traditionsyachten, Anfangs August 2010. Darunter befand sich auch die Klasse der 22er Schärenkreuzer, eine Yacht bis 13 m Länge und 2 m Breite, meistens aus Holz gebaut. Vor genau 100 Jahren, im Jahre 1910, wurde dieser schwedischen Meisterpokal zum ersten mal bei den 30er Schärenkreuzer ausgesegelt, in den 30 Jahren übernahmen ihn dann die 22er Schärenkreuzer bis zum heutigen Tag. Für das Team vom SCR mit Steuermann Adrian Schmidlin und der Crew Zora Sorman, Daniel Schmidlin war das regattieren in den schwedischen Schären auf dem 22er Schärenkreuzer eine neue Herausforderung. Die Winde wehten jeden Tag konstant aus Richtung offenem Meer, hinein zwischen die Schäreninseln. Durch diese vorgelagerten, bewaldeten Inseln aus abgeschliffenem Felsen wurde der Schwell und die hohen Wellen gebrochen und es entstanden kleinere spitze Wellen. Wenn man dann, aus Wind-taktischen Gründen, nahe an den Felsinseln entlang segelte, fühlte man sich zeitweise wie auf den Engadiner Seen, bei Maloyawind, auf 1800 m Höhe. Insgesamt wurden in den drei Wettfahrtagen acht Regatten in vier verschiedenen Bootsklassen gesegelt, 22er Schärenkreuzer, Mälar 30, 25 und 22. Bemerkenswert war, dass es in diesen drei Tagen nie einen Massenfrühstart gab! Das SCR Team konnte sich im Feld der rund 20 gestarteten 22er Schärenkreuzer kontinuierlich steigern. In der ersten, von acht Regatten, noch auf dem 10. Rang, resultierte in der siebten Regatta ein 3. Rang mit dem sie sich vorzeitig den 7. Platz im Endergebniss sichern konnten. Schwedische Meister wurde das Team: Rolf Erixon, Peter Scheu und Mårten Nordlund von der Insel Gotland, Schweden.
Nach Abschluss der schwedischen Meisterschaften wurde zur Tullgarn Royal Palace Regatta, eine Langstreckenregatta mit rund 50 Traditionsjachten aus Schweden, Finnland, Russland, Grossbritanien, Irland, Lettland, Japan und der Schweiz, gestartet. Start und Ziel befand sich unmittelbar vor dem Sommerschloss der schwedischen Königsfamilie in Tullgarn, in einer malerischen Bucht in der Nähe von Trosa. Die Schwedische Königin und der König verfolgten das Geschehen von einer Motorjacht aus, wenige Meter von der Start und Ziellinie entfernt. Gestartet wurde nach einer Handycap-Formel. Anhand der Yardstickzahl wurde die genaue Startzeit errechnet. So starteten die Yachten mit der höchsten Yardstickzahl zuerst bis zu den Yachten mit der niedrigsten Yardstickzahl am Schluss in Minuten-Takten ( auch Känguru Start genannt). Die Reihenfolge des Zieleinlaufes, nach 4 Stunden gesegelter Zeit, ergab dann auch automatisch das definitive Schlussergebniss: 1. Claes Ahlin, SWE auf SK 95 Schärenkreuzer 2. Rikard Wissing, SWE auf 10 m R-Klasse 3. Kjell Gustafson, SWE auf Mälar 25 ferner: 15. Adrian Schmidlin, SUI auf 22er Schärenkreuzer