Gelungener Auftakt zur 16. und letzten D35 Saison; Justine Mettraux auf den letzten Metern unter die Top Ten der Solo Maître Coq vorgerückt; erfolgreiche olympische Woche von Hyères für die SST-Athleten – sie scheinen auf der richtigen Welle zu segeln!
Es mutet an wie das Ende einer Ära: Die D35, welche die Szene in der Genferseeregion während mehr als 15 Jahren dominierten, sind in ihre letzte Meisterschaftssaison gestartet. Zum Kampf um den Sieg in der D35 Trophy treten 2019 nur gerade sieben Boote an, da viele bereits auf dem Plattensee in Ungarn «frühpensioniert» wurden. Doch der Kampfgeist dieser Klasse leidet unter der geringen Grösse des Teilnehmerfelds in keiner Weise. Letzten Freitag konnte bei einer mässigen, aber konstanten Bise zu den ersten sechs Rennen gestartet werden. Wie schon fast üblich setzte sich Alinghi direkt an die Spitze und gewann zwei Wettfahrten. Auch die weiteren Rennen beendete sie auf dem Podest. Am Samstag wurden die Wetterbedingungen schwieriger und der für die zweite Tageshälfte angekündigte Joran hielt die Organisatoren auf Trab. Sie konnten schliesslich die Startzeichen zu drei Rennen geben, die mit einem Sieg und zwei dritten Plätzen einmal mehr von Alinghi dominiert wurden. Die Bise von Sonntag war mit Windgeschwindigkeiten über dem Grenzwert von 25 Knoten dann aber doch zu stark und es konnte nicht gestartet werden. So zeigt sich nach den ersten Rennen ein Bild, das grosse Ähnlichkeit mit dem Podest von 2018 hat: In der Pole Position liegt Alinghi, auf Platz zwei Zen too, dicht gefolgt von Ylliam – Comptoir Immobilier.
Mettraux visiert die Figaro an
Justine Mettraux hat einmal mehr Biss bewiesen und ihre Ambitionen mit der Figaro 3 deutlich gemacht. An der Solo Maître Coq von letzter Woche konnte sie auf den letzten 34 Meilen eine phänomenale Aufholjagd hinlegen und sich vom zwölften auf den sechsten Platz verbessern. Das bringt ihr den neunten Gesamtrang in diesem Wettbewerb über drei Rennen (zwei Küstenrennen und eine Etappe von 340 Meilen). Ihr Vorsprung auf grosse Namen wie Loïck Peyron und Yann Eliès dürfte ihr für den Endspurt vor der Solitaire du Figaro, zu der am 2. Juni in Nantes gestartet wird, ein gesundes Selbstvertrauen bescheren.
SST unterwegs nach Tokio
Die beiden Bronzemedaillen im Laser Radial und im 470er der Männer am Weltcup von Genua hatten auch den SST-Fans Hoffnungen gemacht. Und dies nicht zu Unrecht: Maud Jayet bewies erneut ihr Können im Laser Radial und fuhr an der olympischen Woche von Hyères dank ihrem Sieg im Medal Race auf den vierten Schlussrang. Eliot Merceron erreichte im Laser Standard den starken 16. Platz, insbesondere dank seinem ausgezeichneten vierten Rang im letzten Rennen. Der RS:X Windsurfer Mateo Sanz Lanz wurde 17. Im Vergleich zu den Ergebnissen, an die man sich bei ihm in den letzten Jahren gewöhnen durfte, scheint er gerade eine Flaute zu durchqueren – aber so ist das Leben eines Champions!
Verfolgen Sie diese Woche ausserdem die 470 EM in San Remo sowie die Finn EM, zu der am Freitag in Athen gestartet wird. Dort wird der junge Nils Theuninck alles daransetzen, die Schweiz für die Olympischen Spiele zu qualifizieren!