Zum letzten Mal wird es dann auf VOR65 um die Welt gehen. Für 2019 ist ein neues Konzept geplant, bei dem sowohl auf Ein- als auch auf Mehrrümpfern gesegelt wird.
Die Weltumsegelung im Team und mit Zwischenstopps steht vor einer erneuten Revolution. Nach der Umstellung von berechneter auf gesegelte Zeit, dem Wechsel von der Konstruktions- zur Einheitsklasse, der Einführung von In-Port-Races, der Routenänderung in den Nahen Osten und nach Asien und der Verkürzung vom Vierjahres- zum Zweijahresrhythmus macht sich das Volvo Ocean Race als würdiger Nachfolger des 1973 erstmals ausgetragenen Whitbread Round The World Race fit für die Zukunft und nimmt den Katamaran ins Programm auf. Die 2014/15 eingeführten VOR65 überdauern demnach nur zwei Austragungen. Am 22. Oktober werden sie in Alicante zu ihrem letzten Rennen aufbrechen, bevor sie 2019 neuen 60-Fuss-Jachten weichen müssen. Die In-Port-Races hingegen sollen ab 2019 nicht mehr auf Einrümpfern, sondern auf 30 bis 35 Fuss grossen Mehrrümpfern gesegelt werden. Eine Ausschreibung für das Design der Katamarane läuft. Im Grossen und Ganzen hat die bevorstehende Regatta das gleiche Format wie die letzte. Sieben Teams aus ebenso vielen Ländern nehmen die Strecke von Alicante über Kapstadt, Melbourne, Hongkong, Guangzhou, Auckland, Itajaì, Newport, Cardiff und Göteborg nach Den Haag unter den Bug.
Ab 2019 kommen 60-Fuss-Einheitsboote zum Einsatz. Sie sollen mit den IMOCA kompatibel sein, das heisst sich so umbauen lassen, dass sie auch andere Regatten bestreiten können und sich die Investition lohnt. Die neuen Monohulls sind auf dem Reissbrett von Guillaume Verdier entstanden und werden mit Foilern und Tragflächen an den Schwertern ausgestattet. Die Kombination aus Mono- und Multihulls verlangt von den Seglern, dass sie beide Bootstypen beherrschen, denn die Teammitglieder dürfen nicht ausgewechselt werden. Mark Turner, CEO des Volvo Ocean Races, könnte sich gut vorstellen, dass die Hochseeetappen in ein paar Jahren nur noch auf Katamaranen ausgetragen werden. Der jetzt vollzogene Wechsel soll den Teams die Möglichkeit bieten, Erfahrung auf mehreren Rümpfen zu sammeln und den Multi-Spezialisten die Gelegenheit geben, die nötige Vorarbeit zu leisten, damit die foilenden Katamarane bedenkenlos aufs offene Meer geschickt werden können.