Das Jahr 2024 startet sehr intensiv, allen voran für die sechs Pioniere, die letzten Sonntag zur ersten Ultim-Einhand-Weltumrundung gestartet sind. Der Startschuss zu dieser mehrfach angekündigten und immer wieder verschobenen Regatta ist nun endlich gefallen. Auch keine Verschnaufpause gibt es für die Mitglieder des Swiss Sailing Teams, denn ihnen steht ein intensives Olympia-Jahr bevor. Die erste, die ins Rennen geht, ist Maud Jayet im ILCA 6. Sie wird versuchen, ihre derzeit gute Form zu bestätigen.

Am Sonntag flossen im Hafen von Brest Tränen. Eine riesige Menschenmenge war gekommen, um sich von den sechs Seglern zu verabschieden, die zu einem beispiellosen Abenteuer rund um den Globus aufbrachen. Beim Start konnten Charles Caudrelier, Tom Laperche, Thomas Coville, Armel Le Cléac’h, Anthony Marchand und Eric Péron ihre Emotionen nicht verbergen. Zuvor hatten zehn Tage lang täglich etwa 15’000 Menschen das Wettkampfdorf besucht – ein Beweis für die Begeisterung der Bevölkerung für das Hochseerennen. Auf den Stegen waren auch einige bekannte Schweizer Gesichter zu sehen, insbesondere die Brüder Ravussin. Sie wurden sogar dabei beobachtet, wie sie kurz vor dem Ablegen die Essensrationen von Tom Laperche mit Trockenfleisch und gutem Käse aufstockten…:

Eine Geste der Zuwendung angesichts der rauen Natur, welche die Segler erwartet – aber es darf bezweifelt werden, ob er Zeit haben wird, sie zu geniessen. Die Flotte der Ozeanriesen brauchte nur eine Nacht, um warm zu werden und die Küste Portugals in Angriff zu nehmen. Danach begann ein regelrechtes Match Race mit Booten, die durchschnittliche Tagesgeschwindigkeiten von über 20 Knoten erreichten – ein horrendes Tempo für den Beginn einer Weltumsegelung. Die legendäre Ausdauer der Segler wird zweifelsohne noch auf die Probe gestellt!

Olympia-Jahr

Für die Schweizer Olympionikinnen und Olympioniken beginnt eine Zeit, die sie für die zahlreichen Opfer, die sie jahrein, jahraus erbringen, belohnen soll. Da die Olympischen Spiele in Paris vor der Türe stehen, werden die Athletinnen und Athleten alles daran setzen, ihre guten Leistungen aus der letzten Saison zu bestätigen oder sich zu qualifizieren. Die erste Athletin im Rampenlicht ist Maud Jayet. Sie hatte bei den Weltmeisterschaften in Den Haag im vergangenen August alle beeindruckt, als sie den Weltmeistertitel nur knapp verpasste. In Argentinien, wo sie an der WM 2024 teilnimmt, versuchte sie am Dienstag, sich nach einem eher holprigen Start einen Platz im Medal Race zu erkämpfen. Die Waadtländerin schaffte es trotz allem, eine sehr gute Runde in der Gold Fleet zu gewinnen. Nach Maud Jayet werden Elia Colombo und der junge Sébastien Schärer bei der Weltmeisterschaft in Lanzarote Ende Januar im iQFoil antreten. Nachdem Elia Colombo im letzten Jahr die Nationenqualifikation geschafft hat, werden nun beide Gas geben. Sie hoffen, für Paris nun ihre persönliche Bestätigung holen zu können. Fortsetzung folgt…